Wie viel Trinkgeld ist aktuell üblich ?

Turbotobi76

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Ich habe mich ja schon immer gefragt wie das mit den 20% gehandelt in höherpreisigen Restaurants.

Habe mal gelesen das das Trinkgeld ja teilweise unter dem Personal geteilt wird, und in "besseren" Restaurants bekommt dann auch das "unsichtbare" Personal seinen Anteil bekommt.

ich mein die Bedienung im Diner arbeitet bestimmt nicht weniger als der " Chef de Rang " im 3 Sterne Lokal eher im Gegenteil.

Wenn ein bewährtes System zu stark ausgereizt wird bricht es irgendwann zusammen, wird mit dem Tips in den USA vielleicht ( hoffentlich) ja auch mal passieren.

Bei gutem Service geben ich übrigen gerne 20% meist sogar etwas mehr weil ich vor dem tippen oft noch auf einen glatten Betrag aufrunde.

Das mit dem Tablett tipping erwischt mich aber auch oft unerwartet, meistens landet der Finger dann halt doch bei 1$ und nicht bei "No Tip"
 

Supergrobi

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mind. 18% war ja "immer" schon!
Also hierüber sollte sich doch keiner beschweren!
Für 3 Wochen Urlaub 10.000 EUR ausgeben und dann wegen paar Dollar (auch wenn es sich läppert) aufregen. Komme ich gar nicht mit klar!

Fahrt mal nach Mexiko - Da zahlst an bei öffentlichen Getränkeautomaten 4-5 EUR für ne Dose Cola. Das finde ich unangemessen, daher sieht mich das Land nie wieder.

Aber versuchen beim SB-Essen nun auch Tip abzuzwacken oder gar doppelt (erst pauschal und dann nochmal am KK Terminal), dass geht nun mal gar nicht.
Der Versuch ist aber ja nicht strafbar und wenn nur jeder 5. Gast 10% gibt, dann haben die ja damit gewonnen.
 

Revilo

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mind. 18% war ja "immer" schon!
Also hierüber sollte sich doch keiner beschweren!
Für 3 Wochen Urlaub 10.000 EUR ausgeben und dann wegen paar Dollar (auch wenn es sich läppert) aufregen. Komme ich gar nicht mit klar!
Naja, es geht ja nicht nur um Urlauber, in dem Video wird deutlich gesagt, dass selbst Einheimische sich darüber aufregen. Und es ist eben nicht mehr überall so, dass die Kellner nur die 2,13$ Mindestlohn erhalten - dann kann ich es verstehen, dass der Tipp lebensnotwendig ist.
 

gila

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Ohne Tip oder mit wenig Tip wird es aber kaum mehr Menschen geben, die in der Gastronomie arbeiten wollen. Sieht man ja bei uns...
Die fleißigen Kellner, deren Service wir in den USA so schätzen, gibt es nur weil man dank Tip-System dort gutes Geld machen kann in dem Job.
Gäbe es das nicht, wäre da Servicewüste wie wir es von zuhause kennen *LOL*
 

Ele

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Ohne Tip oder mit wenig Tip wird es aber kaum mehr Menschen geben, die in der Gastronomie arbeiten wollen. Sieht man ja bei uns...
Die fleißigen Kellner, deren Service wir in den USA so schätzen, gibt es nur weil man dank Tip-System dort gutes Geld machen kann in dem Job.
Gäbe es das nicht, wäre da Servicewüste wie wir es von zuhause kennen *LOL*
Naja, wenn ich so sehe, wie „toll“ die Kellner in den letzten Jahren teilweise waren, kann ich der Argumentation nicht so ganz folgen.
Guter Service hängt ja nicht nur davon ab, dass der Kellner beim Essen 17 mal am Tisch aufschlägt, fragt ob alles okay ist , zum Abschluss einen Smiley auf den Kassenbon malt und den Tip-Hinweis einkringelt.

Da gehört schon mehr dazu.

Unfähiges und muffeliges Personal gibt es hüben wie drüben.

Nur verlangt hier bei uns niemand, dass man schlechtein Service noch mit Trinkgeld von 15% aufwärts belohnt, weil „sich das so gehört“.
 

Montana

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Fahrt mal nach Mexiko - Da zahlst an bei öffentlichen Getränkeautomaten 4-5 EUR für ne Dose Cola. Das finde ich unangemessen, daher sieht mich das Land nie wieder.

Ich würde ein Land in dem ich Urlaub mache, nicht am Preis für eine Coca-Cola messen. Man könnte anstatt "sich darüber aufregen" auch recherchieren warum das so ist (Statussymbol, Premium Getränk, Konsum pro Kopf im weltweiten Vergleich etc.).
Gab da auch erst eine interessante Reportage über den Zusammenhang von Coca Cola in Mexico und warum dort neben anderen Dingen ein viel höherer Preis für das Getränk verlangt werden kann.
 

Supergrobi

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Ich würde ein Land in dem ich Urlaub mache, nicht am Preis für eine Coca-Cola messen. Man könnte anstatt "sich darüber aufregen" auch recherchieren warum das so ist (Statussymbol, Premium Getränk, Konsum pro Kopf im weltweiten Vergleich etc.).
Gab da auch erst eine interessante Reportage über den Zusammenhang von Coca Cola in Mexico und warum dort neben anderen Dingen ein viel höherer Preis für das Getränk verlangt werden kann.

Die Reportage würde mich mal interessieren!
Es sind natürlich auch noch andere Aspekte, warum ich Länder nicht mehr gerne bereise.

Aber TIP in Zusammenhang mit USA sind mir in 10 mal die ich drüben war noch nie übel aufgestoßen!
 

Montana

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Ich weiß nicht mehr in welchem Format (Galileio, ARD etc.) ich das gesehen habe. War aber letztes Jahr glaube ich. Aber man kann das Thema auch so googlen und bekommt zumindest Ausschnitte die darin auch wiederholt wurden (Cola als Opfergabe, Pro Kopf Konsum und die Folgen, Cola als Willkommensgeschenk bei Besuchen oder Festen). Da bekommt man auch einen Eindruck, welchen sozialen Stellenwert das Getränk hat und warum man dafür so viel mehr Geld verlangen kann.

Sorry für OT, zurück zum Tip :)
 

Holm

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mind. 18% war ja "immer" schon!
Also hierüber sollte sich doch keiner beschweren!
Für 3 Wochen Urlaub 10.000 EUR ausgeben und dann wegen paar Dollar (auch wenn es sich läppert) aufregen. Komme ich gar nicht mit klar!

Fahrt mal nach Mexiko - Da zahlst an bei öffentlichen Getränkeautomaten 4-5 EUR für ne Dose Cola. Das finde ich unangemessen, daher sieht mich das Land nie wieder.

Aber versuchen beim SB-Essen nun auch Tip abzuzwacken oder gar doppelt (erst pauschal und dann nochmal am KK Terminal), dass geht nun mal gar nicht.
Der Versuch ist aber ja nicht strafbar und wenn nur jeder 5. Gast 10% gibt, dann haben die ja damit gewonnen.
Kann ich so nicht bestätigen. Ich weiß nicht ab wann Du dies bewerten kannst, ich zumindest ab 2008 und dann jedes folgende Jahr.

Bei unserem ersten Urlaub in Florida da ging es bei 12% los.
 

Supergrobi

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Kann ich so nicht bestätigen. Ich weiß nicht ab wann Du dies bewerten kannst, ich zumindest ab 2008 und dann jedes folgende Jahr.

Bei unserem ersten Urlaub in Florida da ging es bei 12% los.
Ich erst seit 2012 quasi jedes Jahr außer Corona!
 

tozupi

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Mir ist es egal, was auf den Bons oder Automaten für Trinkgeldstaffeln vorgegeben sind. Für mich gibte es seit eh und je die Formel 0 / 10 bis 20 % in Abhängigkeit vom Service. Speisenart und Wert der Speisen. Im Schnitt bin ich dann wohl bei 15% oder eher etwas drüber...
 

ralli

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Kann ich so nicht bestätigen. Ich weiß nicht ab wann Du dies bewerten kannst, ich zumindest ab 2008 und dann jedes folgende Jahr.

Bei unserem ersten Urlaub in Florida da ging es bei 12% los.
Hi,

wir waren das erstemal Anfang der 1990er Jahre in Florida und da hieß es immer, wenn man unsicher ist, einfach die auf der Quittung ausgewiesene Tax verdoppeln und schon hat man den Betrag der als Trinkgeld angemessen ist. Glaube die Sale Tax in Restaurants ist 6%, verdoppelt dann 12% und das hat immer ausgereicht.
 

famo

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Ich persönliche habe oft das Gefühl als Europäer von vornherein schlechter bedient zu werden. Vermutlich weil das Servicepersonal davon ausgeht, dass Europäer weniger Trinkgeld geben?

Wenn ich die Antworten hier so lese, könnte da was dran sein. 20% scheint ja aktuell die Mindesterwartung zu sein. 😔

Hier ein Artikel dazu:

 

ralli

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Ich persönliche habe oft das Gefühl als Europäer von vornherein schlechter bedient zu werden. Vermutlich weil das Servicepersonal davon ausgeht, dass Europäer weniger Trinkgeld geben?

Wenn ich die Antworten hier so lese, könnte da was dran sein. 20% scheint ja aktuell die Mindesterwartung zu sein. 😔

Hier ein Artikel dazu:

Dieses "alle Jahre wieder" kommende Thema sollte doch schon lange ausdiskutiert sein.
Der eine gibt 15% der andere 20, 25 oder sogar 30% Trinkgeld, who cares?
Es wird erwartet das man Trinkgeld gibt, es ist kein "man muss" Trinkgeld geben.
Wie in dem Artikel zu lesen ist werden zwischen 15 und 20% erwartet, das sollte auch ausreichen.
Unsere Verwandten aus den USA sehen das übrigens ganz anders mit dem Tipp, die legen bei einer Rechnung von 40$ nur 5$ auf dem Tisch und das war es.
 

tozupi

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Wenn ich die Antworten hier so lese, könnte da was dran sein. 20% scheint ja aktuell die Mindesterwartung zu sein. 😔
Jeder wie er denkt.
Nur am Rande mal ne Erfahrung: Mein Sohn hat bei Disney im Biergarten bedient. Da gab es teilweise dann einen tgl. Zusatzverdienst zwischen 300 max. 500$. Ob Ihr es glaubt oder nicht.... ich habe noch die Nachrichten in der er schrieb, dass er enttäuscht war als es "nur" unter 200$ waren (Am Tag für 4 Stunden).

Nicht Disney ist das Maß der Dinge, aber zeigt, dass jeder seine Erwartungen immer aufs maximum hochschraubt und schnell enttäuscht ist.

Ich hatte mich letztes Jahr mit einer Servicekraft unterhalten und sie meinte selbst Amerikaner geben häufig nur 10-15% und auch nicht wenige garnix.

Ich bleibe dabei... wer leistet bekommt. Wer nicht, nicht... Viele habe es einfach verlernt, dass sie Ihr Einkommen selber bestimmen können.
 

Montana

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Ich persönliche habe oft das Gefühl als Europäer von vornherein schlechter bedient zu werden. Vermutlich weil das Servicepersonal davon ausgeht, dass Europäer weniger Trinkgeld geben?

Es gibt ja viele Länder wo man nicht viel Trinkgeld gibt und aus eigener Erfahrung gibt es viele Reisende die sich nicht mit den Basic-Gepflogenheiten des Urlaubslandes auskennen. Die geben dann eben ohne groß nachzudenken, das was sie von zu Hause gewohnt sind. Aber ich glaube nicht, dass man deswegen von vornherein schlechter bedient wird.

Ich habe aber den Eindruck, dass die Bedienung mich deutlicher auf das Trinkgeld hinweist, als vielleicht bei einem Einheimischen. Ist natürlich subjektiv, da ich nicht mit Einheimischen Essen gehe :) Daher kann es auch sein, dass die auch das eingekreiste Trinkgeld mit Smiley und Namen auf der Rechnung finden.
 

Behri

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Dieses "alle Jahre wieder" kommende Thema sollte doch schon lange ausdiskutiert sein.
Der eine gibt 15% der andere 20, 25 oder sogar 30% Trinkgeld, who cares?
Es wird erwartet das man Trinkgeld gibt, es ist kein "man muss" Trinkgeld geben.
Wie in dem Artikel zu lesen ist werden zwischen 15 und 20% erwartet, das sollte auch ausreichen.
Unsere Verwandten aus den USA sehen das übrigens ganz anders mit dem Tipp, die legen bei einer Rechnung von 40$ nur 5$ auf dem Tisch und das war es.
Damit ich der Servicekraft 5$ Trinkgeld geben kann. muss ich hier in Deutschland fast 45 Minuten arbeiten gehen.
Das wird leider auch übersehen.
Ich gebe gerne meine 20% Trinkgeld wenn der Service gut war. Ich habe auch schon mehr gegeben, wie letztes Jahr im Urlaub. Da war ich mit @Mike_FB essen, und wir beide waren von dem Service so begeistert, das wir beide fast 30% auf die Gesamtsumme gelegt haben.
 

gila

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Jeder wie er denkt.
Nur am Rande mal ne Erfahrung: Mein Sohn hat bei Disney im Biergarten bedient. Da gab es teilweise dann einen tgl. Zusatzverdienst zwischen 300 max. 500$. Ob Ihr es glaubt oder nicht.... ich habe noch die Nachrichten in der er schrieb, dass er enttäuscht war als es "nur" unter 200$ waren (Am Tag für 4 Stunden).

Nicht Disney ist das Maß der Dinge, aber zeigt, dass jeder seine Erwartungen immer aufs maximum hochschraubt und schnell enttäuscht ist.

Ich hatte mich letztes Jahr mit einer Servicekraft unterhalten und sie meinte selbst Amerikaner geben häufig nur 10-15% und auch nicht wenige garnix.

Ich bleibe dabei... wer leistet bekommt. Wer nicht, nicht... Viele habe es einfach verlernt, dass sie Ihr Einkommen selber bestimmen können.

Musste er die 200-500 mit Kollegen teilen?
Denn bei 20 sehr guten Arbeitstagen pro Monat á 500 kommst du auf 10.000. In unseren Breitengraden geht man davon aus, dass ein Mitarbeiter 200 Tage/Jahr aktiv ist (Wochenende, Feiertage, Urlaub, Kranken), also 100.000 pro Jahr an Trinkgeldern. In Ö gibt es 14x Lohn, also rund 7000 pro Monat brutto im Vergleich.
In Ö würde er von einem Lohn in Höhe von 7000 noch 2700 Abgaben bezahlen und der Dienstgeber 1900. Also insgesamt 4600 staatliche Abgaben, ich bin mir zu 100% sicher, dass die US Abgaben an den Staat zwar viel niedriger sein werden, aber für Krankenversicherung und eigenes Ansparen für Arbeitslosenzeit, Kranken, Pension... wird auch eine Menge benötigt werden.

Je nachdem wie hoch dann noch das Grundgehalt ist, empfinde ich das nicht "zu" gut für einen solchen Job... und Orlando ist inzwischen eine teure Gegend was Mieten und Häuser betrifft.
Und das ist nur an optimalen Tagen gerechnet.
Ich kann mir außerdem nicht vorstellen, dass Kellner außerhalb von WDW oder anderen Luxusrestaurants so viel Trinkgeld machen.
 

tozupi

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Musste er die 200-500 mit Kollegen teilen?

Nein,.... das war das Geld das er als Server einstecken konnte. Leider kam dann Corona und er musste nach nur knapp 3,5 Wochen "zwangsheimfliegen". Er war im Biergarten deutschen Pavillion im Epcot und sein Ziel waren solche Summen, was leider aufgrund Pandemie nicht mehr möglich war.

Klar ist WDW und alles mit Disney weniger die Regel. Aber wenn dann selbst beim Dennys die Tische voll sind (Jeder Server hat 4-8 Tische) und man mal ausrechnet was da an Umsatz zusammenkommt (wir gehen immer mit 20$ p.P.) ist man schnell mal bei höheren Tip-Summen.

Schwieriger wirds aber tatsächlich, wenn man zu Zeiten Essen geht, in denen das Lokal weniger besucht wird. Da nicht überall die Server über alle Schichten eingesetzt werden, hat der mit den Nebenzeiten eher das Nachsehen. Hier gebe ich dann von Haus aus eher mehr als in der Stoßzeit....
 
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