3,5 Wochen North-eastern Circle mit Kanada

topefa

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Das ist mal ein abwechslungsreiches Programm zu dem, was wir hier gewohnt sind! (y)

Sehr interessante Sachen macht Ihr, und abwechslungsreich dazu. :yes:

LG,
Topefa
 
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siha

siha

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Das ist mal ein abwechslungsreiches Programm zu dem, was wir hier gewohnt sind! (y)

Sehr interessante Sachen macht Ihr, und abwechslungsreich dazu

Naja, es bleibt einem ja gar nichts anderes übrig als für Abwechslung zu sorgen. Irgendwie muss ja jeder zu seinem Recht kommen. Die Zeiten, in denen wir denen Kindern irgendetwas auf der Reise vorsetzten konnte, und die alles mitgemacht haben, sind ja längst vorbei. ...

Wenn's nach mir allein ginge, dann ... aber ich werde ja nicht gefragt :giggle:

Übrigens, bald wird's noch abwechslungsreicher, denn wir nähern uns langsam den Naturteil unserer Reise ...

Gruß
Harald
 

Cawu

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Gefällt mir bisher sehr gut! Wirklich tolle Bilder - bin gespannt wie es bei Euch weiter geht und was das nächste Ziel ist ?
 
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siha

siha

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Sonntag, 21.8.16 Quebec City

Gegen Mittag kommen wir in Quebec an. Bevor wir uns an die Stadterkundung machen können, brauchen wir aber noch unbedingt einen neuen Reiseadapter. In einem Walmart Supercentre vor den Toren der Stadt sollten wir doch fündig werden. Doch weder in der Elektronikabteilung noch bei den Haushaltsgeräten gibt es welche. Auf Nachfrage finden wir sie bei den Koffern.
Wenig später sind wir im Stadtzentrum. Im Vieux-Port finden wir für einen Parkplatz für 15 CAD. Von dort sind es nur wenige Schritte bis in die Unterstadt, der Basseville. Ein richtiges Programm haben wir nicht, wir lassen uns einfach treiben.



Dafür ist Quebec City mit seinen Gassen und seiner kompakten Innenstadt genau das Richtige. Quebec City ist die älteste Stadt Kanadas und die einzige Stadt nördlich von Mexiko mit einer intakten Stadtmauer. Ein europäischer, okay französischer - Hauch weht durch die Gassen, und es stimmt schon, die Innenstadt wirkt durch und durch unamerikanisch.
Bekannt dürften diese Wandmalereien sein:



Der zentrale Platz der Unterstadt ist der Place Royale. Hier wurde 1608 der Grundstein für Quebec gelegt.







Nicht weit ist es von dort zum Funiculaire, der Ober- und Unterstadt verbindet.



Wir stiegen ein paar Treppenwege hoch, dann sind wir auch in der Hauteville und zwar am Place d’Armes.

Hier oben steht auch die Statue Samuel de Champlaign, dem Gründer der Stadt, die mittlerweile für nordamerikanische Verhältnis das Methusalix-Alter von über 400 Jahren auf dem Buckel hat.



Wir folgen nun Terasse Dufferin, von der man schöne Blicke auf die Unterstadt und den Sankt-Lorenz-Strom hat.





Und vor allem natürlich auf das weltbekannte, wahrhaftig imposante Hotel Château Frontenac.





Schade, dass der Himmel heute ziemlich wolkenverhangen ist. Nach einer kleinen Schleife durch die Straßen, vorbei am Ursulinenkonvent und der Trinity Church landen wir wieder am Place d’Armes:









Hier gönnen wir uns noch Crêpes. Die weiblichen Mitglieder unserer Reisegruppe wühlen sich noch durch die engen Gassen mit allerlei Kunsthandwerken und kleinen Galerien. Alles ganz nett, aber doch sehr touristisch geprägt. So richtig packen will uns die Stadt nicht, was sicherlich auch daran lag, dass wir schon viele Städte vorher auf der Route hatten.

Nach ein paar Stunden in der Stadt fahren wir weiter. Nur wenige Kilometer östlich von der Stadt befinden sich die Chute Montmorency.



Diese Wasserfälle sind mit ihren 83 Metern gut 20 Meter als die Niagarafälle. Der Wasserfall selber kostet zwar keinen Eintritt das Parken aber schon (12 CAD). Das sparen wir uns und laufen dafür ein paar Meter mehr. Eine Hängebrücke, zu der man über mehr als 400 Stufen gelangt, überspannt die Abbruchkante.



Von hier aus geht der Blick in die Tiefe unter einem
Über die Brücke zur Insel Île d’Orléans



bis nach Quebec City:



Danach suchen wir uns was Essbares - Amelie ist heute mit Aussuchen dran und wählt Mc Donald's - und checken schließlich in der Econo Lodge Montmerency ein, die schön am Ufer des Sankt-Lorenz-Strom liegt. Leider ist der Pavillion am Ufer schon besetzt, und als es auch noch heftig zu gießen anfängt, ziehen wir uns ins Zimmer zurück. Es regnet und regnet und ich denke: „Mist! Ausgerechnet, wenn es endlich in die Natur geht, muss es natürlich regnen. Hoffentlich hört das wieder auf!"

Hoffentlich, denn morgen erreichen wir Tadoussac, einen der besten Whale- Watching-Spots dieser Erde.

Strecke: 172 mi
Unterkunft: Econo Lodge Montmerency

Gruß
Harald
 

Manu G

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hallo Harald,

dein Reisebericht ist absolut toll. Nach deinem Bericht könnte ich mir
eine Reise nach Kanada sehr gut vorstellen

liebe grüsse
manu
 
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siha

siha

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hallo Harald,

dein Reisebericht ist absolut toll. Nach deinem Bericht könnte ich mir
eine Reise nach Kanada sehr gut vorstellen

liebe grüsse
manu


Vielen Dank für das Kompliment. :-D Nette Kommentare machen immer Freude.

Kanada hat uns auch sehr gut gefallen, auch wenn wir nur ein paar Tage da waren. Leider hatten wir nicht mehr Zeit. :(. Diese hätten wir auf jeden Fall in hier eingesetzt.

Also warum nicht mal eine Reise nach Kanada wagen?

Gruß
Harald
 

Cawu

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Na dann hoffe ich mal, dass dir Quebec City jetzt auch gefällt! :giggle:

Lieber Harald,
Sehr sogar! :yes: Das Hotel prägt das Stadtbild und ist wunderschön. Auf dem Place Royal meint man ja mitten in Frankreich gelandet zu sein. Hach, wunderbar - auch diese Stadt überzeugt mich! Wirklich sehr schöne neue Eindrücke Eurer Reise und ich hoffe dass das Wetter besser wird! Danke, dass Du uns daran teilhaben lässt und ja, ich freu mich auf meeeehr ... ;)
 
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siha

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Lieber Harald,
Sehr sogar! :yes: Das Hotel prägt das Stadtbild und ist wunderschön. Auf dem Place Royal meint man ja mitten in Frankreich gelandet zu sein. Hach, wunderbar - auch diese Stadt überzeugt mich! Wirklich sehr schöne neue Eindrücke Eurer Reise und ich hoffe dass das Wetter besser wird! Danke, dass Du uns daran teilhaben lässt und ja, ich freu mich auf meeeehr ... ;)

Hallo Carmen,

Wir haben gerade etwa Halbzeit, also keine Sorge, du bekommst noch meeeeeeeeehr, viel meeeeeeeeeeeeehr! :giggle:
Allerdings kommen jetzt erst mal keine Städte mehr ...

Gruß
Harald
 
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siha

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Montag, 22.8.16 Fahrt nach Tadoussac

Ausgerechnet heute Morgen gießt wie schon die ganze Nacht hindurch in Strömen. Mist, ausgerechnet heute, wo es am Sankt-Lorenz-Strom entlang nach Tadoussac, einem Walbeobachtungs-Mekka geht.
Doch wir haben Glück. Der Regen hört pünktlich nach dem Frühstück auf. Schnell die Sachen ins Auto schmeißen, noch ein paar Fotos vom Strom schießen, dann los.





Erster Stopp ist aber die Wallfahrtskirche Ste. Anne de Beaupré, das Pilgerzentrum Kanadas. Wir haben Glück und erleben die Kirche gerade noch vor Ankunft der ersten Busladungen.







Dann fahren wir weiter der 138 entlang. Unterwegs sehen wir die ersten Wohnmobile, ein sicheres Zeichen dafür, dass es nach den vielen Städten endlich in die Natur geht. Zwischendurch erhaschen wir einen Blick auf den Strom.



Insgesamt eine schöne Fahrt. Dennoch fahren wir ohne Unterbrechung durch bis nach Tadoussac. Wir wollen Wale sehen.

Das kleine Städtchen gilt als einer der besten Plätze der Welt um Wale vom Boot als auch von Land aus zu beobachten. Hier, im Mündungsbereich des fjördartigen Saguenay River, wo sich Süß- und Salzwasser mischen, finden Wale optimale Nahrungsbedingungen vor. Neben Blau- , Finn- und Minkwalen gibt es hier ca. 500 Belugas. Es ist der am weitesten südlich gelegene Ort der Welt, wo man die weißen Meeressäuger finden kann. Seit sich Leonie in der Schule vor einiger Zeit mit den Tieren beschäftigt hatte, war es ihr Traum, Belugas in freier Wildbahn zu erleben. Aber auch für den Rest der Familie war es eine elektrisierende Vorstellung. Deshalb war es klar, das Tadoussac auf dem Zettel dieser Reise stand.

Erster Halt ist der Aussichtspunkt Pointe-Noire hoch über der Mündung des Saguenay. Auf dem Gelände ist ein Centre de Interpretation und der Observation und kostet daher Eintritt. Für 20 CAD erwerben wir das Familienticket, das zugleich den Besuch von Cap-de-Bon-Désir, einem weiteren Beobachtungspunkt, ermöglicht. Es ist ganz schön windig und wir ziehen unsere Pullis über. Von hier aus hat man einen schönen Blick auf die Bucht von Tadoussac.









Natürlich wollen wir Belugas sehen. Und natürlich sehen wir zunächst in jeder Schaumkrone der Wellen Belugas, bis wir dann tatsächlich die ersten Belugas entdecken. Zum Fotografieren sind sie eindeutig zu weit weg, aber mit Fernglas kann man sie gut erkennen.

Mit der kostenlosen Fähre setzen wir nach Tadoussac über und machen einen kleinen Spaziergang.



Die beiden bekanntesten Gebäude sind die Kapelle



und das Hotel Tadoussac, das als Kulisse für die Verfilmung von John Irvings Roman „Das Hotel New Hampshire“ diente.





In einem Bistro essen wir (in Ermangelung eines Fast Food Restaurants) zu Mittag.

Allein die Fahrt bis hierher war schon sehr schön, und noch haben wir den Nachmittag vor uns.

Gruß
Harald
 

Jessismama

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Puhhh, du baust aber ganz schön Spannung auf :-D. Freue mich auf die Fortsetzung dieses tollen Berichtes. Dankeschön.

Lg Nicola
 
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Hallo Nicola,

es geht doch schon weiter ...
 
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Montag, 22.8.16 2. Teil

Nach dem Mittagessen fahren wir landeinwärts zu einer Bucht am Saguenay. Die dort versteckten Geocache finden wir zwar nicht, aber die Aussichten sind auch kein schlechter Ersatz.







Am späten Nachmittag schließlich geht’s zum von Cap-de-Bon-Désir. Auch hier gibt es ein Centre Interpretation. Vom Parkplatz sind es 5 Minuten hinunter zum Ufer des Sankt-Lorenz-Strom.



Unten sitzen bereits einige Leute auf den Felsen, um die Wale vorbeischwimmen zu sehen. Wir werden von einem Biologen begrüßt, der uns gleich den Blas eines Blauwals ewig weit draußen im Strom zeigt.

Wir suchen uns einen Platz auf den Felsen und harren der Dinge, die da kommen.



Wir sehen Seevögel





einen Regenbogen



und 2-3 Robben



Aber keinen Wal.

Schade! Wir sind schon ein bisschen enttäuscht, wenngleich es natürlich (Gott sei Dank) keine Walgarantie gibt.

Um 6 Uhr schließt die Schranke des Parkplatzes und wir werden aufgefordert, zum Auto zu gehen. Wir sind schon im Aufbruch, da passiert es. Wie aus dem Nichts tauchen Rücken und Finne eines Wals auf. Ein Minkwal schwimmt in vielleicht 25 Meter Entfernung vorüber. Wie gebannt bleiben wir stehen. Das nennt man Perfekt Timing! Traumhaft!





Auf dem Weg zum Auto schauen Simone und ich uns stumm an. Wir beide wissen, was dieser Blick bedeutet: Gleich morgen früh werden wir noch mal hierher kommen.

Mit dem Wagen fahren wir noch ein paar Kilometer zurück Richtung Grandes-Bergeronnes. Es dauert eine Weile bis wir unsere Unterkunft das Bed & Breakfast, das „Gîte du Centre Mieux-Être“ finden. Eine sehr nette ältere Dame begrüßt uns.

Mit Händen und Füßen, ein paar Brocken Englisch ihrerseits und ein paar Brocken Französisch meinerseits können wir uns ganz gut verständigen. Sie fragt uns, was wir morgen frühstücken wollen. Amelie bestellt Rührei vor, Simone, Leonie und ich Pfannkuchen.

In unserem geräumigen Zimmer besprechen wir mit den Kindern unser Vorhaben morgen früh zum Cap-de-Bon-Désir zu fahren. Die Mädchen wollen wir aber lieber länger schlafen, deshalb richten die Erwachsenen schon mal die Ausrüstung, damit wir gleich nach dem Aufwachen los können.

Das Walfieber hat uns gepackt!

Unterkunft: Gîte du Centre Mieux-Être
Strecke: 180 mi
Familienticket Walbeobachtungsplätze: 20 CAD

Gruß

Harald
 

Cawu

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Hallo Carmen,

Wir haben gerade etwa Halbzeit, also keine Sorge, du bekommst noch meeeeeeeeehr, viel meeeeeeeeeeeeehr! :giggle:
Allerdings kommen jetzt erst mal keine Städte mehr ...

Gruß
Harald

So ist es recht ....:-D ...

Oh wie schön, das Sichten von Belugas in freier Wildbahn war bestimmt ein tolles Highlight für Deine Mädels! Eine tolle Route hast Du Dir da ausgearbeitet! Bin wirklich sehr gespannt wie es weitergeht :?:
 

Cawu

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Mein lieber Harald, wirklich klasse, so kann es sehr gerne weitergehen. Wunderschöne Aufnahmen, herrliche Landschaften und beneidenswerte Tiersichtungen!!(y)(y)(y)(y)

... und Du hast ja meeeeehr versprochen :giggle:
 

Hemmi

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So, jetzt habe ich erstmal alles nachgelesen - was für tolle Bilder! Ich seh schon, Kanada muss auch noch auf die Liste...
Schmunzeln musste ich über die Dialoge mit deinen Töchtern - kenne ich irgendwie ;)
 
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siha

siha

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Mein lieber Harald, wirklich klasse, so kann es sehr gerne weitergehen. Wunderschöne Aufnahmen, herrliche Landschaften und beneidenswerte Tiersichtungen!!(y)(y)(y)(y)

... und Du hast ja meeeeehr versprochen :giggle:

Ja, nicht schlecht, wie der Franke sagt ...

Natürlich kriegst du noch meeeeeeeeeeeeeeeehr, ...wenn du mich bloß nicht immer so reinhetzen würdest :giggle:

Oh wie schön, das Sichten von Belugas in freier Wildbahn war bestimmt ein tolles Highlight für Deine Mädels!

War es, aber bis jetzt haben wir ja gerade erst mal 2 von 500 Belugas gesehen, die in der Gegend leben ...

Gruß
Harald
 
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siha

siha

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So, jetzt habe ich erstmal alles nachgelesen - was für tolle Bilder! Ich seh schon, Kanada muss auch noch auf die Liste...
Schmunzeln musste ich über die Dialoge mit deinen Töchtern - kenne ich irgendwie ;)

..und dabei schreib ja bloß die harmlosen Dialoge hier auf ;)

Gruß
Harald
 

Reisezottel

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Ich bin so gespannt :sun:

Wir haben vor Jahren mal eine Whale-Watching Bootsfahrt von Cape Cod aus gemacht. Kalt, Regen..... Aber: Wale. Auch mit Baby, das gefüttert wurde. Es war/ ist ein unvergessenes Erlebnis. Ich habe sehr wenig Fotos gemacht, weil ich immer nur geschaut und den Moment genossen habe.

Freue mich auf die Fortsetzung (y)
 
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