Sonntag, 21.8.16 Quebec City
Gegen Mittag kommen wir in Quebec an. Bevor wir uns an die Stadterkundung machen können, brauchen wir aber noch unbedingt einen neuen Reiseadapter. In einem Walmart Supercentre vor den Toren der Stadt sollten wir doch fündig werden. Doch weder in der Elektronikabteilung noch bei den Haushaltsgeräten gibt es welche. Auf Nachfrage finden wir sie bei den Koffern.
Wenig später sind wir im Stadtzentrum. Im Vieux-Port finden wir für einen Parkplatz für 15 CAD. Von dort sind es nur wenige Schritte bis in die Unterstadt, der Basseville. Ein richtiges Programm haben wir nicht, wir lassen uns einfach treiben.
Dafür ist Quebec City mit seinen Gassen und seiner kompakten Innenstadt genau das Richtige. Quebec City ist die älteste Stadt Kanadas und die einzige Stadt nördlich von Mexiko mit einer intakten Stadtmauer. Ein europäischer, okay französischer - Hauch weht durch die Gassen, und es stimmt schon, die Innenstadt wirkt durch und durch unamerikanisch.
Bekannt dürften diese Wandmalereien sein:
Der zentrale Platz der Unterstadt ist der Place Royale. Hier wurde 1608 der Grundstein für Quebec gelegt.
Nicht weit ist es von dort zum Funiculaire, der Ober- und Unterstadt verbindet.
Wir stiegen ein paar Treppenwege hoch, dann sind wir auch in der Hauteville und zwar am Place d’Armes.
Hier oben steht auch die Statue Samuel de Champlaign, dem Gründer der Stadt, die mittlerweile für nordamerikanische Verhältnis das Methusalix-Alter von über 400 Jahren auf dem Buckel hat.
Wir folgen nun Terasse Dufferin, von der man schöne Blicke auf die Unterstadt und den Sankt-Lorenz-Strom hat.
Und vor allem natürlich auf das weltbekannte, wahrhaftig imposante Hotel Château Frontenac.
Schade, dass der Himmel heute ziemlich wolkenverhangen ist. Nach einer kleinen Schleife durch die Straßen, vorbei am Ursulinenkonvent und der Trinity Church landen wir wieder am Place d’Armes:
Hier gönnen wir uns noch Crêpes. Die weiblichen Mitglieder unserer Reisegruppe wühlen sich noch durch die engen Gassen mit allerlei Kunsthandwerken und kleinen Galerien. Alles ganz nett, aber doch sehr touristisch geprägt. So richtig packen will uns die Stadt nicht, was sicherlich auch daran lag, dass wir schon viele Städte vorher auf der Route hatten.
Nach ein paar Stunden in der Stadt fahren wir weiter. Nur wenige Kilometer östlich von der Stadt befinden sich die Chute Montmorency.
Diese Wasserfälle sind mit ihren 83 Metern gut 20 Meter als die Niagarafälle. Der Wasserfall selber kostet zwar keinen Eintritt das Parken aber schon (12 CAD). Das sparen wir uns und laufen dafür ein paar Meter mehr. Eine Hängebrücke, zu der man über mehr als 400 Stufen gelangt, überspannt die Abbruchkante.
Von hier aus geht der Blick in die Tiefe unter einem
Über die Brücke zur Insel Île d’Orléans
bis nach Quebec City:
Danach suchen wir uns was Essbares - Amelie ist heute mit Aussuchen dran und wählt Mc Donald's - und checken schließlich in der Econo Lodge Montmerency ein, die schön am Ufer des Sankt-Lorenz-Strom liegt. Leider ist der Pavillion am Ufer schon besetzt, und als es auch noch heftig zu gießen anfängt, ziehen wir uns ins Zimmer zurück. Es regnet und regnet und ich denke: „Mist! Ausgerechnet, wenn es endlich in die Natur geht, muss es natürlich regnen. Hoffentlich hört das wieder auf!"
Hoffentlich, denn morgen erreichen wir Tadoussac, einen der besten Whale- Watching-Spots dieser Erde.
Strecke: 172 mi
Unterkunft: Econo Lodge Montmerency
Gruß
Harald