Kidepo Savannah Lodge
Die Lodge war einfach herrlich auf einem Hang über der Savanne gelegen. Sicher einer der schönsten Übernachtungsplätze der Tour. Alle Zelte lagen mit wunderbarer Aussicht auf den Park, so auch unseres:
Darunter breitete sich die Savanne des Parks aus. Die Berge im Hintergrund gehören schon zum Südsudan.
Leonie und ich hatten „Lazy Camping“ gebucht, also feststehende mannshohe Zelte mit festen Betten und Gemeinschaftsduschen (für afrikanische Verhältnisse sehr sauber!). In jedem Zelt gab es Licht, eine Ladestation sowie ein paar Stühle vor dem Zelt. Größere elektrische Geräte wie Föne waren verpönt, damit die fragile Stromversorgung nicht überlastet würde. Die anderen Mitreisenden hatten dagegen alle Zelte mit eigenem Bad, aber für uns war die einfachere Variante völlig okay, wir würden eh nur zum Schlafen im Zelt sein. WLAN gab es nämlich nur im Restaurantbereich
.
Ausblick aus der Toilette der gemeinschaftlichen Sanitäranlagen
Am Haupthaus:
Unser Tisch:
Die Speisekarte:
Das viergängige Menü schmeckte vorzüglich - kein Wunder an solch einem Platz.
Gegen 9 Uhr wollten wir dann zurück ins Zelt, aber nicht alleine. Stattdessen wurden wir von ein paar Lodge-Leuten mit Taschenlampen durch die Nacht begleitet. Selbst wenn man nachts auf Toilette musste, sollte man mit der Taschenlampe leuchten, bis ein Wächter kam und einen geleitete.
Das hatte auch seinen Grund:
Die Lodge lag direkt am Nationalpark, es gab keinen Zaun und es konnten jederzeit Wildtiere ins Camp kommen. Richard berichtete uns, dass vor einigen Jahren sogar ein Löwe im Restaurantbereich Siesta hielt (und das Mittagessen an diesem Tag ausfiel).
In meinen Ohren klang das erstmal maßlos übertrieben, aber tatsächlich hörten wir nachts Löwengebrüll. Was erstmal nichts weiter heißen will, denn das Gebrüll kann man bis zu 10 km weit hören und besonders nahe hatte es nun nicht geklungen. Aber als wir am nächsten Morgen nachfragten, was denn so nachts im Camp los gewesen sei, sagte man uns, dass ein Wasserbock (eher unbedenklich) und ein Büffel (schon mehr bedenklich) gesichtet worden waren, allerdings nicht in dem Bereich in dem unser Zelt lag. Uff!
Hier noch einige Facts zum Park:
Der Kidepo Nationalpark hat eine Fläche von etwa 1.442 km². Hier leben 77 Säugetierarten und über 470 Vogelarten, darunter Elefanten, Löwen, Zebras, Rothschildgiraffen sowie Tausende von Büffeln. Im Norden, an der Grenze zum Südsudan kann man außerdem mit sehr viel Glück auch Geparden sichten.
2013 wurde er Platz 3 der „Besten Nationalparks in Afrika“ gewählt, 2016 bezeichnete CNN Travel ihn als „Top Destination“ und wurde er für die Africa’s Leading National Park der World Travel Awards nominiert, zusammen mit so klangvollen Namen wie dem Etosha National Park in Namibia, den Kruger National Park in Südafrika, der Masai Mara National in Kenia und der Serengeti in Tanzania.
Jetzt aber genug davon.
Gute Nacht!
Morgen werden dann endlich in den Park fahren, durch dieses Tor
Viele Grüße
Harald