Tag 8 – Freitag, 5. Juli 2013
Heute war unser 2. und letzter Tag in Washington angebrochen. Da bedeutete für uns Koffer packen und auschecken aus dem Hotel. Da unser Flug nach Orlando erst spätabends ging, konnten wir die Koffer während des Tages im Hotel einstellen.
Im Anschluss gab es wieder Frühstück nebenan im Westwing Cafe wie schon gestern morgen.
Da wir gestern sehr viel gegangen waren und heute ebenfalls ein heißer Tag werden sollte, beschlossen wir, unseren Besuch mit einer Hop-on-Hop-off-Fahrt im Oldtown Trolley abzuschließen. Oldtown Trolley kannten wir schon von unseren Besuchen in Key West, und diese haben im Gegensatz zu den vielen Doppeldeckerbussen ein Dach, das vor der Sonne schützt. Die Tickets dafür hatten wir schon gestern abend beim Concierge im Hotel gebucht.
Die vom Hotel aus näheste Station befand sich bei der Union Station, wo wir am späteren Vormittag eintrafen. Natürlich war die Warteschlange bei Oldtown Trolley viel länger als bei allen anderen Sightseeing-Veranstaltern. Es kamen zwar viele Busse, aber die meisten voll und es stiegen auch kaum Leute aus. Das Personal schien etwas überfordert und murmelte immer wieder etwas vom umsatzstärksten Wochenende nach dem 4. Juli. So mussten wir ca. 2 Stunden in der prallen Sonne warten, bis endlich ein paar komplett leere Busse kamen, um dem Ansturm gerecht zu werden.
Bei der Fahrt selbst sahen wir viele der Sehenswürdigkeiten, die wir auch schon gestern zu Fuß „ergangen“ waren, nur teilweise aus einem anderen Blickwinkel. Trotzdem war es interessant, da der Fahrer sehr viele Informationen über die einzelnen Gebäude und Denkmäler erzählte. Beim Stop am Lincoln Memorial hieß es dann überraschend „This bus is going out of service!“. Offenbar waren ein paar Busse eingeschoben worden, die nur die Aufgabe hatten, die Warteschlange an der Union Station zu verkürzen.
Wir planten, den nächsten Bus für die Fortsetzung der Strecke zu nehmen. Oldtown Trolley fährt in Washington mehrere Routen, die am Plan und an den Bussen verschiedenfärbig gekennzeichnet sind. An der Station am Lincoln Memorial hatten zumindet zwei der Routen eine Haltestelle, aber es war nicht klar gekennzeichnet, wo welcher Bus stehenbleibt. Somit standen wir – wie einige andere – natürlich in der falschen Warteschlange, bis wir dann doch irgendwann im richtigen Bus saßen.
Wir freuten uns, dass es endlich weiterging, die Fahrt war wieder sehr informativ, bis es an der Station 1 von Oldtown Trolley wieder hieß, dass alle aussteigen mussten, da der Bus hier die Linie wechselt (von orange auf grün). Zudem erklärte der Fahrer, der nächste Bus der orangen Linie „will be coming soon“. Aha, interessant, so etwas ähnliches hatten wir heute doch schon einmal gehört!
In der Zwischenzeit waren wir etwas hungrig geworden, und wie es der Zufall wollte, war genau gegenüber das Hardrock Cafe. Irgendwie habe ich das Gefühl, wir kennen keine anderen Restaurants, aber wenn es schmeckt und noch dazu genau vor der Nase ist, warum sollten wir dann etwas anderes suchen? Also hinein mit uns! Wie sonst auch, gab es ein paar leckere Burger.
Anschließend versuchten wir unser Glück noch einmal mit der orangen Linie des Oldtown Trolley. Es kam dann tatsächlich ein Bus, allerdings hatte dieser ein Problem mit den Lautsprechern, sodass der Fahrer kaum zu verstehen war. So beschränkte er seine Erklärungen auf ein Minimum, was uns zu diesem Zeitpunkt nicht weiter störte, da wir nur noch ins Hotel zurückwollten, um unsere Koffer zu holen. An der Union Station hieß es dann wieder für ALLE Passagiere „This bus is going out of service because of technical problems!“
Uns war es ja egal, da wir ohnehin aussteigen wollten, aber drei Mal an einem Tag ungeplant aus dem Bus steigen zu müssen, war eigentlich schon etwas heftig. Wir können ja nachvollziehen, dass am Wochenende nach dem 4. Juli viel mehr als sonst los ist, aber das sollte ja vorher bekannt sein, und das Personal bzw. die Trolleys selbst entsprechend geplant werden. Oldtown Trolley war uns von unseren Besuchen in Key West in bester Erinnerung, von Washington blieb hier leider ein etwas anderer Eindruck zurück. Ich habe lange überlegt, ob ich eine Beschwerdemail an das Unternehmen senden soll, habe es dann aber doch bleiben lassen, obwohl auf der Homepage sogar mit „100% money back guarantee“ geworben wird.
Zurück beim Hotel holten wir unsere Koffer, und warteten auf das schon gestern über den Concierge bestellte Taxi zum Flughafen Dulles. Der Fahrer kam mit einem Toyota Sienna, bei dem aber die dritte Sitzreihe fehlte, um Platz für das Gepäck zu haben. Auf meine zweimalige Frage, ob das Auto wirklich groß genug für uns fünf wäre, bestätigte der Fahrer dies. Letztendlich saßen wir in der zweiten Sitzreihe zu viert, gesichert mit drei (!) Gurten.
Der planmäßige Abflug unseres Fluges UA1171 war für 21:56 Uhr vorgesehen, planmäßige Ankunft in Orlando für 23:59 Uhr. Da wir mitten in der Nacht keinen Mietwagen mehr übernehmen wollten, hatten wir zwei Zimmer für das Hyatt Regency Orlando International Airport gebucht. Das Hotel liegt direkt am Terminal, vom Aussteigen aus dem Flugzeug bis zum Betreten des Hotelzimmers lagen weniger als 20 Minuten. Wir bekamen ein Zimmer mit Blick zum Terminal und eines mit Blick zum Rollfeld. Beide Zimmer waren trotzdem sehr ruhig und wir hatten eine sehr entspannte Nacht.
Hier sind noch ein paar Fotos von einem unserer Zimmer im Hyatt Regency Orlando International Airport:
Washington war übrigens eine tolle Stadt, in die wir hoffentlich eines Tages zurückkehren werden. Wir haben in diesen knapp zwei Tagen einen groben Überblick über die Stadt bekommen, beim nächsten Mal werden wir etwas mehr Zeit einplanen, da wir vieles nicht gesehen haben (wie z.B. Arlington). Wie schon weiter oben erwähnt, war es ein tolles Erlebnis, den 4. Juli in Washington zu erleben, beim nächsten Mal wird es hoffentlich nicht ganz so voll sein.