Samstag, 27.8.16 Acadia National Park
Heute steht der Besuch des Acadia NP an, der zugleich einer der meistbesuchten Parks in den USA ist. Dementsprechend findet man häufig Berichte von Menschenmassen, Autoschlangen und Parkplatznot. Um dem zu entgehen, beschließen wir, möglichst bald aufzubrechen.
Zum Sonnenaufgang auf dem Cadillac Mountain, eigentlich fotografisches Pflichtprogramm, können wir uns aber nicht aufraffen. Da die Mädchen nachmittags unbedingt wieder zurück am Pool sein wollen, beschränken wir uns außerdem auf das touristische Pflichtprogramm.
Der Cadillac Mountain ist mit 459m der höchste Berg an der Ostküste und wird für seine Aussicht gerühmt. Das wollen wir doch gleich zu Beginn unserer Tagesrundfahrt überprüfen. Um 8.30 Uhr sind wir oben auf dem Gipfel und – oh Wunder – wir sind fast alleine hier oben. Unser Kalkül ist voll aufgegangen.
Die Rundumsicht ist wirklich fantastisch:
Nach einer halben Stunde fahren wir dann weiter zum Eingang des Nationalparks. Weil der National Park Service in diesem Jahr seinen 100sten Geburtstag feiert ist, an diesem Wochenende der Eintritt frei. Da feiern wir dich gerne mit.
Wir folgen nun der Loop Road, einer Einbahnstraße, die zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten führt. Erster Pflichtstopp ist der Sand Beach, der einzige Sandstrand im Park. Hier sind zwar schon mehr Leute wie auf dem Cadillac Mountain, aber überfüllt ist es keineswegs.
Nächster Halt ist das Thunderhole, wo in stürmischen Zeiten die Wellen brechen und die Gischt hoch steigt. Kann man sich gar nicht vorstellen, wenn man sich das Thunderhole heute Morgen anschaut. Wir folgen dann der Küste bis zum Otter Point:
Am späten Vormittag sind wir am Jordan Pond House. Hier ist schon deutlich mehr los. Aber auch hier finden wir gleich einen Parkplatz. Wir besichtigen kurz den Souvenirshop, dann starten wir die einfache Wanderung um den Jordan Pond.
Wir marschieren im Uhrzeigersinn.
Der Weg führt zunächst schön über Planken.
Unterwegs sehen wir einige Hörnchen …
und erhaschen den einen oder anderen Blick auf dem See.
An der Hälfte der Wegstrecke zweigt ein Pfad zum South Bubble ab, einen der beiden Gipfel am See, wo sich der Bubble Rock befindet. Da will ich hin. Die Mädchen (die zurück zum Pool wollen) natürlich nicht. Also laufen Simone und die Kinder am Ufer entlang, während ich den South Bubble hochsteige. Der Weg führt über Felsen recht steil hinauf, ist aber gut machbar. Oben auf dem Plateau führt der Pfad fast eben zum Gipfel und zum Bubble Rock.
Richtig schön ist der steile Abstieg runter zum See, weil man ständig den Blick auf den See und dem Meer im Hintergrund hat. Das macht richtig Spaß.
Unten treffe ich wieder mit dem Rest meiner Familie zusammen und wir laufen gemütlich den Weg zurück. Kurz vor Ende der Runde ergibt sich noch mal ein besonders schöner Blick auf die beiden Bubbles:
Danach fahren wir zurück zum Motel, wo wir uns über einen entspannten Nachmittag am Pool und im Garten freuen. Weil Lobster essen in Maine quasi zum Pflichtprogramm gehört, wir aber ein bisschen skeptisch sind, ob uns das auch wirklich schmeckt, holen wir uns als Kompromiss gegen Abend noch in diesem Lobster Shack ein paar Lobster Rolls. Nicht wundern, wenn das Foto ein bisschen strange wirkt. Unser kleiner Foto war noch im Effektmodus auf „dramatisch“ eingestellt.
Simone und ich überlegen noch, ob wir zum Sonnenuntergang nochmal auf den Cadillac Mountain fahren wollen, verwerfen diese Idee aber rasch, denn auch wir sind längst im Urlaubsmodus angekommen.
Strecke: 56 mi
Unterkunft: Acadia Sunrise Motel (Pool, Küchenzeile)
Gruß
Harald