Wie alles begann -mit zwei Kids fünfeinhalb Wochen mit Abstechern durch den Südwesten

topefa

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Super, dann hast du noch 35 Reisetage mit diesem Bericht!

Pass auf, wir nehmen Dich beim Wort! :)


@ Reisezottel

Ich meinte natürlich den Yosemite OHNE die einmaligen Giants (diese außen vor im Vergleich der Bergregionen), sonst kann natürlich keine Gegend mit diesem Park mithalten. :) Aber DANKE für den Hinweis mit Ansel Adams, den kannte ich noch nicht. :yes:


LG,
Topefa
 
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siha

siha

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So, pünktlich wie die Morgenzeitung geht es weiter:

Tag 6 Yosemite Valley – Monterey Bay

Heute wollten wir am Vormittag noch den Park erkunden, dann standen ca. 200 Meilen Fahrt quer durch Kalifornien zur Pazifikküste an, wo wir auf dem KOA Santa Cruz für zwei Nächte eine Cabin reserviert hatten.

Die Nacht war kurz und kalt, und am Morgen nach dem Aufstehen war’s auch nicht viel besser. Leicht verfroren standen wir auf und hatten gleich Gelegenheit, einige Deers am Rand des Camps zu beobachten, die durch nichts aus der Ruhe zu bringen waren.





Anschließend ging’s mit dem Shuttle Bus bis zum Happy Isles Nature Center. Von dort wollten wir wenigstens bis zum Aussichtspunkt auf die Vernal Falls oberhalb der Brücke laufen. Eventuell wollte ich dann von dort aus noch weiter bis zu den Fällen.
Doch kaum hatten die Kinder den Fluss erblickt, wollten sie hinunter ans Wasser.





Nach kurzem Überlegen beschlossen wir, die Aussicht auf die Fälle sausen zu lassen und die Kinder in alle Ruhe spielen zu lassen. Nach den langen Tagen zuvor, an denen sie tapfer durchgehalten hatten, benötigten sie jetzt einfach die Zeit zum Spielen. Währenddessen probierte ich Steine und Wasser zu fotografieren. Ergebnis - naja!





Leider lag das Tal noch im Schatten, so dass wir uns immer noch nicht so richtig aufwärmen konnten. Nach über einer Stunde am Fluss fuhren wir mit dem Shuttle zurück zum Camp. Da keiner so recht Lust auf weitere Unternehmungen hatte, entschieden wir uns, das Tal gemächlich zu verlassen.

Der Parkplatz am Valley View war leer. Der Platz lag schön in der Sonne, so dass wir uns endlich aufwärmen konnten. Allen tat es gut, die Sonnenstrahlen und die Stille zu genießen. Zwar hielten gelegentlich Autos an, aber immer nur kurz, so dass wir die Aussicht praktisch für uns alleine hatten. Die Zeit verging mit süßem Nichtstun.










Wir machten noch einen Abstecher zur Zufahrt auf den Glacier Point, die Wartezeit aufgrund der Bauarbeiten wurden mit 45 Minuten angezeigt, was uns dann doch entschieden zu lang war, so dass wir uns entschlossen, Richtung Küste aufzubrechen. Jetzt in der Nachschau bereuen wir diese Entscheidung ein wenig, denn wenn etwas zu kurz auf dieser Reise kam, dann war es der Yosemite NP. Aber wenn man mit kleinen Kindern reist, geben die nun mal den Rhythmus vor.

In Mariposa gab’s für den Equinox das teuerste Benzin auf der ganzen Reise und leckere Pizza für uns. Die Fahrt nach Merced zog sich. In Los Banos legten wir noch einen Einkaufs –und Eisschleckstop ein, und am späten Nachmittag hatten wir nach ereignisloser Fahrt den Campground erreicht.

Die Cabin war mit einem Doppelbett und einem Etagenbett ausgestattet, alles ohne Bettwäsche, und das zu einem stolzen Preis von 130 Dollar die Nacht. Wir hatten ihn trotzdem gebucht, weil er neben dem Pool mit einem großzügigen Spielplatz und einem Hüpfkissen ausgestattet war, und sich die Kinder mal so richtig austoben konnten, was sie nach Ankunft auch gleich taten. Außerdem hatten wir für die noch geplante Womo-Tour eh Schlafsäcke dabei, so dass die fehlende Bettwäsche auch kein Problem war.



Der Campground war voll besetzt – kein Wunder, es war Wochenende und Ferienzeit - und am Abend wurden wir Zeugen eines kollektiven Barbecue-Happenings. Wo man auch hinschaute, überall brunzelte Fleisch auf den Rosten und bald war die Luft mit Rauch geschwängert. „Wenn wundert’s da, wenn die Westküste in dieser Gegend so oft im Dunst liegt, wenn alle Amerikaner gleichzeitig ihren Grill anwerfen?“, überlegten wir.
Und tatsächlich: am nächsten Morgen war die ganze Gegend voller Nebel, was uns aber nicht davon abhielt, dem Monterey Bay Aquarium einen Besuch abzustatten.

Harald
 
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siha

siha

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Genau, ungesund in Bezug der Sehnsucht nach der Ferne und in Bezug des Geldbeutels :confused:;)

Wunderschöne Landschaftsaufnahmen! Krass, dass die Tiere Euch so nah ran ließen.

Sag ich doch! Reiseberichte sind ungesund! Zumal ich dir ja eine Idee nach der anderen abliefere :giggle: ;) :giggle:

Ich glaube, wenn es einen Nationalpark gibt, wo die Tiere an Menschen gewohnt sind und ihnen ganz nahe kommen, ist es Yosemite.
Ich habe mal im Fernsehen einen Bericht gesehen, wie Bären sogar Autos aufbrachen, um an Nahrung zu kommen.
Im Yellowstone lösen sie übrigens das Bären-Menschen-Problem, in dem sie "aufdringliche Bären in ganz abgelegene Regionen des Nationalparks verfrachten.

Viele Grüße
Harald
 

topefa

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Tolle Fotos: die Steine, die Tiere so nah, und die Mädels vor dem Valley auf dem Baumstamm sind ganz besonders :yes:!
 
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siha

siha

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Hallo Topefa,

man sieht, da spricht die Kennerin. Das Bild mit den Mädchen auf dem Baumstamm ist auch unser Bild diesen Tages und eines der Lieblingsbilder dieser Reise ... :)

...aber es kommen schon noch ein paar mehr!
 

topefa

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:)

Und ein guter Vater bist Du auch! Einfach mal Highlights zugunsten des Spieltriebs der Kinder auslassen, wo man gar nicht weiß, wann man wieder kommt...., Respekt! :yes: Ich glaube, ich hätte meine überredet und was versprochen.... :-p

Freue mich auf die weiteren Schnappschüsse. :)

Danke,
Topefa :sun:
 

topefa

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Ich bin doch für sie eine Komplizin! :LOL:

Das Problem kenne ich. Aber in einigen Jahren können die kids es vielleicht eher wertschätzen, hoffe ich zumindest. ;)
 
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siha

siha

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Tag 7: Monterey Bay Aquarium

Tja, heute gibt es gar nicht so viel zu berichten. Nach gut 40 Minuten waren wir am Monterey Bay Aquarium. Während der Fahrt auf dem Highway No.1 war vom Meer nicht viel zu sehen. Alles war in Nebel eingepackt. Ankiunft in Monterey:



Vor dem Eingang des Aquariums wartete eine lange Schlange, die aber zügig vorankam. Drinnen mussten wir allerdings aufpassen, dass wir unsere Kiddies nicht verloren.











Im Außenbereich konnte man etwas verschnaufen und Seevögel beobachten oder entspannt den Newbies beim Einweisen ins Tauchen zusehen.





Gut gefielen uns die Seepferdchen:







Aber richtig cool waren die Quallen:







Schön, dass zwischendrin immer kleinere Aktivitäten für die Kinder angeboten wurden, so dass sie immer beschäftigt waren und man nicht nur stur durchlaufen musste. Interessant nicht nur für die Mädchen war das „Streichelaquarium“, wo man Seesterne und anderes Getier berühren konnte.





Nach knapp 5 Stunden war der Ausflug beendet. Wir fuhren zurück zum KOA, wo die Kinder gleich wieder zum Spielplatz stürmten.



Am Abend bestellten wir noch eine Familienpizza, die vom Campground angeboten wurde. Sie war kaum zu schaffen und gab uns einen kleinen Vorgeschmack auf die Fressorgien, die uns Houston erwarteten. Als die Kinder schliefen, köpften und vertilgten wir eine Flasche Merlot. Dabei überließ mir die großzügigste aller Ehefrauen die Hauptarbeit. Also wird sie morgen nach San Francisco fahren.

Harald
 

Cawu

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Hallo Harald,
hast heute Morgen wohl verschlafen:giggle: - wieder mal zu viel Merlot getrunken :-p:), aber Dein Betthupferl ist auch nicht schlecht!

Das Frosch- und Quallenbild gefällt mir am besten. Schade, dass das Wetter nicht so mitgespielt hat. Aber verrätst Du uns noch Eure Reisezeit.
 

florida2

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Hallo Harald,

toller Reisebericht und so tolle Bilder (die Quallen-Bilder sind der Hammer)
weiter so (y)
 
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siha

siha

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Hallo Harald,
hast heute Morgen wohl verschlafen:giggle: - wieder mal zu viel Merlot getrunken :-p:), aber Dein Betthupferl ist auch nicht schlecht!

Das Frosch- und Quallenbild gefällt mir am besten. Schade, dass das Wetter nicht so mitgespielt hat. Aber verrätst Du uns noch Eure Reisezeit.

Hallo Carmen!

Warum ich verschlafgen habe? Hmmh? :unsure: ... kann mich einfach nicht mehr erinnern. :giggle:

Aber an die Reisezeit schon noch: 4 Wochen im August + 1,5 Wochen im September.

Gruß
Harald
 
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siha

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Tag 8: Golden Gate

Heute war unser letzter voller Tag in Kalifornien bevor es ab nach Houston ging.

Nach einem leckeren Pancake-Frühstück gönnten wir uns noch etwas Zeit, die Annehmlichkeiten des Campgrounds zu nutzen. Amelie lieh sich ein Kettcar aus, Leonie hüpfte mit Simone noch mal in den Pool. Gegen 10.30 Uhr, der Campground hatte sich bereits gut geleert, machten wir uns an die kurze 80-Meilen-Fahrt nach San Francisco. Auf dem Highway No.1 ging es zügig voran und wir nutzen die erste Gelegenheit an den Strand zu gehen. Das war schon einmal ein guter Auftakt.





Vögel aufscheuchen macht Spaß





Je näher wir an unser Ziel kamen, desto nebliger wurde es. Es schien als würde der Dunst förmlich in eine Bucht hineingesogen. Dort, so mutmaßten wir, dort muss San Francisco liegen. Oder um es noch genauer zu sagen, dort muss die Golden Gate Bridge liegen. Jede Wette, dass sie voll im Nebel liegt.

Dann erreichten wir San Francisco. Zunächst checkten wir im Days Inn am Sloat Boulevard ein, das zwar nicht im Zentrum liegt, aber mit dem Mietwagen waren wir ja mobil. Zunächst fuhren wir zu den Twin Peaks, um uns einen Überblick zu verschaffen. Dort herrschte großer Andrang, Autos, Wohnmobile, Busse, aber wir fanden einen günstigen Parkplatz. Nach wenigen Metern erreichten wir den Viewpoint, und das Panorama der Skyline mit der Bucht war schlichtweg umwerfend. Viel schöner, als wir je gedacht hatten.







Irgendwann fiel uns ganz am Rand ein roter, kaum sichtbarer Brückenpfeiler ins Auge. Mit einem Schlag wurde uns klar, dass die Golden Gate frei liegt. Klar, dass wir da sofort hin mussten! Das dachten sich alle anderen scheinbar auch, denn bereits 3 Meilen vor der Brücke standen wir im Stau, so dass es bis zu den Marin Headlands nur zähflüssig voranging.

Während der Überfahrt:



Dort angekommen, fuhren wir die Conzelman Avenue hoch, bis wir eine gute Aussicht hatten.
Tja, den Rest des Tages verbrachten wir, damit die Brücke aller Brücken aus allen uns möglichen Perspektiven anzugucken. Wir waren ja zuvor auch ein bisschen skeptisch gewesen, was SFO angeht. Aber spätestens jetzt mussten wir dann doch zugeben, dass die Lage der Stadt an der Bay schon große Klasse ist.








Der Blick vom Ford Point aus (glaube ich zumindest)



Besonders schön war es am Baker Beach – total relaxed.





Schweren Herzens trennten wir uns vom Strand. Im Hawain BBQ aßen wir noch leckeres Hühnchen, dann brachte ich Simone und die Kinder zum Days Inn.
Ich aber fuhr weiter, denn ich hatte schließlich noch eine Verabredung mit ein paar Damen, die im Dämmerlicht auf mich warteten.
Dabei fuhr ich noch ein Stück am Meer entlang, und ein schöner Sonnenuntergang kündigte sich an.
Beinahe, aber nur beinahe wäre ich stehen geblieben, um ihn zu genießen. Aber was will man machen, wenn einen die Ladies erwarten...?

Ah, da sind sie ja schon, die fünf Painted Ladies am Alamo Square:





Wenn man den Hügel hoch genug hinaufgeht, bekommt man einen tollen Anblick mit der Skyline im Hintergrund. Mit der Zeit versammelten sich immer mehr Fotografen und bauten ihre Stative auf, gegen die ich mit meinem niedrigen Gorillapod ganz schön alt aussah. Irgendwann konnte ich nicht mehr mit dem Stativ über die Leute fotografieren und um aus der Hand zu schießen war's langsam zu dunkel. Außerdem wurde es lausig kalt ; windig war’s eh schon vorher gewesen und der Akku machte auch noch schlapp, so dass ich mich auf dem Rückweg machte.

Harald
 
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