Elefanten zur Perlenhochzeit

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    🐘 Elefanten zur Perlenhochzeit 🐘
    (Rundreise über die Garden Route nach Kapstadt)

    „Hey Schatz, wir haben dieses Jahr den 30. Hochzeitstag … sollen wir wieder eine größere Reise machen?“ fragt Männe ganz beiläufig während des Essens irgendwann im September 2023. „Wie? Was? Echt jetzt?“ Mit großen glänzenden Augen schaue ich meinen Mann an. Er könne sich Südafrika ganz gut vorstellen, meint er und ich hätte ja auch schon davon gesprochen.

    Tatsächlich träume ich schon seit einiger Zeit von Südafrika, aber aufgrund der bestehenden Probleme des Landes hatte ich so meine Bedenken. Die Situation, über dreißig Jahre nach dem Ende der Apartheid, ist dort immer noch sehr gespalten. Nicht die Hautfarbe trennt das schöne Land am Kap, sondern die extrem ungleiche Einkommensverteilung. Das enorme Wohlstandsgefälle und die auch daraus resultierende Gewalt und Kriminalität gehören zu den Hauptproblemen des Landes.

    Allerdings lockt das Land am Kap mit vielfältiger und atemberaubender Landschaft und Natur, fantastischer Tierwelt, wunderschönen Nationalparks, herrlichen Weingütern, angenehmen Klima, kultureller Vielfalt und der Freundlichkeit der Menschen.

    Die touristische Infrastruktur ist ausgezeichnet und auf einem über-europäischen Niveau, man findet wunderschöne und außergewöhnliche Unterkünfte und eine herausragende Gastronomie, dazu ein kaum zu überbietendes Preis-Leistungs-Verhältnis.

    Also eigentlich genügend gute Gründe, die für eine Reise nach Südafrika sprechen. Unser Urlaub sollte am besten noch vor den anstehenden Wahlen im Mai stattfinden, so entscheiden wir uns für einen Aufenthalt über die Osterferien hinaus. Die Jahreszeiten in Südafrika sind entgegengesetzt zu unseren, haben wir Frühling, ist dort Herbst - eine gute Jahreszeit mit angenehmen und milden Temperaturen.

    Männe war mit 20 Jahren, Mitte der 80er, schon in Südafrika. Zwei Wochen auf einer Missionsstation in der Provinz Kwazulu Natal an der Ostküste (Durban). Im Anschluss hatte er eine kleine Rundfahrt inklusive des Kruger Nationalparks gemacht. Daher einigen wir uns auf eine Rundreise über die Garden Route nach Kapstadt.​

    „JUHU“! Wir fliegen nach Südafrika!




    Hallo Ihr Lieben,
    wir sind heute von unserer dreiwöchigen Reise zurückgekommen und vielleicht hat ja der ein oder andere Lust auf ein bisschen Südafrika. 🇿🇦
     
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    Donnerstag, 21.03.2024 und Freitag 22.03.2024

    Unsere Kinder fahren uns auf den Stuttgarter Flughafen, danach wollen die zwei Landeier noch die Stadt unsicher machen. Meine Schwester, die in Stuttgart wohnt, hat sie erfreulicherweise auch noch zum Zwiebelrostbraten eingeladen. Es läuft für die beiden … Eltern sind weg und schon beginnt ein tolles Leben.

    So stehen wir also gut drei Stunden vor Abflug in der Schlange vor dem Schalter der Turkish Airlines. Unser Flug geht über Istanbul nach Kapstadt. Blöderweise muss ich den Handgepäcktrolley abgeben, frage ob ich alle Geräte mit Lithium-Batterien herausnehmen muss und halte danach mein Ipad, eine kleine Bluetooth Box, Powerbank und meine Fototasche in den Händen. Na super, der Trolley geht quasi fast leer auf Reisen. In meine Handtasche passt leider nicht mehr viel. Der Fotorucksack von Männe ist auch bis oben hin voll. So kaufen wir im Duty Free eine Plastik-Einkaufstasche für 1 € und schmeißen den ganzen Krempel rein.

    Der dreistündige Flug nach Istanbul verläuft ohne Probleme, wir haben eine recht neue Maschine und das Inflight-Entertainment ist gut. Auch das Essen ist lecker.

    Pünktlich um 23.50 Uhr (zwei Stunden Zeitunterschied zu D) kommen wir in Istanbul an. Der recht neue Flughafen gefällt mir sehr, als wir etwas konsumieren wollen gefällt er mir doch nicht mehr so gut.​

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    Trotzdem gönnen wir uns einen Frappuccino bei Starbucks. Na, wer findet den Fehler 😊

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    Der elfstündige Flug nach Kapstadt geht pünktlich um 2.05 Uhr los. Ein kleines Täschchen mit Latschen, Socken, Zahnbürste und Zahnpasta, Ohrstöpsel, Augenklappe liegen auf dem Sitz bereit. Ebenso Kopfhörer, Kissen und Decke. Wir machen es uns, so gut es geht, gemütlich, ziehen die Schuhe aus und die türkischen Socken über, schlüpfen in die Latschen (Männe sind sie natürlich um Welten zu klein) und starten den Filmemarathon. Im Sitzen schlafen geht irgendwie nicht und trotzdem falle ich in mini kurze Schlafphasen, bis ich von meinem eigenen Geschnarche aufwache und peinlich berührt um mich schaue.​

    Endlich tönt „Prepare for landing“ durch die Lautsprecher …………. Das Abenteuer kann beginnen!
     
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    Ankunft
    Freitag, 22.03.2024

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    Übermüdet und ziemlich zerknittert … ja auch an uns nagt so langsam der Zahn der Zeit und der Verfall ist nicht aufzuhalten :dizzy:… schleppen wir uns durch das zügige und unkomplizierte Einreiseprozedere und holen unsere Koffer, die zum Glück alle angekommen sind.

    Dann heißt es Konzentration, im Vodacom-Store lasse ich mir von einem sehr netten Mitarbeiter in mein Handy eine südafrikanische SIM-Karte einstecken und aktivieren, erhalte eine afrikanische Handynummer (cool) und meine deutsche SIM-Karte zur Aufbewahrung zurück. In fünf Minuten war alles erledigt. Es gibt verschiedene Datenvolumen zu kaufen, ich habe mir vorsorglich 50 GB für umgerechnet knapp 39 € geholt. War definitiv zu viel, habe nur die Hälfte in den drei Wochen verbraucht. Die Karten sind wohl außerhalb des Flughafens günstiger, aber ich wollte gleich alles erledigt und mein Handy einsatzbereit zur Navigation und für einen eventuellen Notfall haben. Männe hatte einen World Flex Flat Tarif für sein Geschäftshandy gebucht gehabt.

    Als wir zum Geldautomaten gehen bin ich etwas nervös, denn beim Geldabheben ist Vorsicht geboten, man soll sich von niemanden ansprechen und schon gar nicht helfen lassen. Aber die Sorge ist unberechtigt, denn es ist außer uns weit und breit kein Mensch zu sehen.

    Am ATM heben wir 2000 Rand, was ungefähr 100 € entspricht, ab. Für Trinkgelder und eventuellen Kleinkram, denn in und um Kapstadt sowie an der Garden Route entlang kann man überall mit Karte bzw. Apple Pay zahlen.

    Bei der Mietwagenfirma geht alles recht flott und in null Komma nichts bringt uns ein Mitarbeiter zu unserem Mietwagen. Wir hatten uns bei der Buchung für einen kleinen SUV entschieden und bekommen einen weißen Toyota Corolla Cross mit gerade einmal 4500 Kilometer drauf. Vom Aussehen ein schöner Wagen, aber eine absolute Klapperkiste, was sich auf unserer weiteren Reise zeigen wird.

    Wir verstauen unser ganzes Gepäck im Kofferraum. Hier geht es weiter mit den Reise-Sicherheitsvorkehrungen … Es sollte nichts sichtbar im Wageninneren herumliegen. Auch die Handtasche und das Handy von außen unsichtbar verstauen. Ich schob meine Tasche entweder unter meinen Sitz oder zwischen meine Waden und Sitz. Das Handy habe ich beim Stopp an der Ampel immer unter meinen Schenkel geschoben. Gerade in und um Kapstadt gibt es viele Bettler, die auf dein Auto bei einem Stopp bei Rot zukommen. Sie stehen mitten auf der Straße mit Schildern in der Hand oder irgendwelchem Kram, den sie dir verkaufen möchten. Türen und Fenster immer verschlossen und genügend Platz zum Vordermann halten, um wenn nötig loszufahren.

    Die Personen anschauen, einfach mit dem Kopf schütteln und dann wegschauen, das reicht in der Regel. Aber ich sag euch ganz ehrlich, ich fühlte mich so schlecht dabei und hatte immer einen richtigen Knoten im Magen, auch Männe. Immer mal wieder hat er gemeint, dem gebe ich jetzt etwas und ich hielt ihn dann zurück. Die paar Cents oder Euros hätten uns nicht weh getan, aber wo anfangen und wo aufhören und weiß man was die Person im Sinn hat, wenn man das Fenster öffnet. Das waren für mich die schlimmsten Situationen, die wir eigentlich nur am Ende unserer Reise in und um Kapstadt herum hatten.

    So, wir sind startbereit. Auf Google Maps checke nochmals die Route zu unserem ersten Ziel, welches ich vorsorglich abgespeichert hatte, denn in Kapstadt gelten einige Straßen als sehr gefährlich und sollten nicht befahren werden. Wir hatten im Vorfeld von der Mietwagenfirma eine Auflistung dieser Straßen erhalten und ich bin wirklich nervös– wie schnell nimmt man eine falsche Ab- bzw. Ausfahrt. Aber es klappt alles wunderbar, wir lassen die Stadt hinter uns und mein Puls normalisiert sich wieder …

    In Südafrika herrscht Linksverkehr! Das mit dem Fahren auf der anderen Seite klappte bei Männe prima. Nur beim Abbiegen hat er am Anfang immer den Scheibenwischer angemacht und des Öfteren wollten wir auf der falschen Seite des Wagens einsteigen, was ebenfalls zur Erheiterung beitrug.

    Puh, ich habe so viel zu erzählen und ich hoffe ich langweile euch nicht!



    Unsere Reiseroute:
    Südafrikas Garden Route

    Der Abschnitt von Mossel Bay bis zur Storms River Bridge im Tsitsikamma National Park wird offiziell als die die Garden Route beschrieben und zählt zu den beliebtesten Reiserouten Südafrikas. Die Kernstrecke der Garden Route ist ein Teil der südafrikanischen National Route 2 (N2).

    Die Bezeichnung „Garden Route“ ist eindeutig historisch zu verstehen. Dieses Gebiet war im Vergleich zum Binnenland und zu dem, was die ersten Europäer auf der Anreise entlang der Küste nördlich von Kapstadt gesehen haben, so wunderbar fruchtbar und kraftvoll in den Farben, dass sie es tatsächlich als Garten empfanden. Zumeist sind es dunkelgrüne Wälder, aber vor allem die nur zur Blütezeit farbige Fynbos-Vegetation (Erklärung folgt 😊), die die Flora bestimmen.

    Bezüglich der Länge der Garden Route gehen die Meinungen jedoch sehr weit auseinander, für einige beginnt sie auch schon bei dem Ort Hermanus und reicht hoch bis Port Elizabeth bzw. dem Addo Elephant National Park. Grundsätzlich finde ich das auch nicht wichtig, denn auf der Strecke von Kapstadt bis Port Elizabeth der Küste entlang, finden sich traumhafte Orte, die es sich zu besuchen lohnt.

    Hier ein Überblick unserer Reiseroute

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    Auf dem Weg zu unserem ersten Ziel fahren wir über den Clarence Drive, eine wunderschöne, kurvenreiche Panoramastraße, die sich an der östlichen Küste der False Bay entlang schlängelt. Auf der linken Seite malerische Berge und auf der rechten Seite Klippen die zum Ozean abfallen, sooo schön, mein Herz macht kleine Sprünge. Wir machen einen Stopp und lassen diese herrliche Landschaft auf uns wirken.

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    Unser kleiner SUV

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    Die Fahrt geht weiter zur kleinen Ortschaft Betty´s Bay am Stony Point. Dort sollen sich hunderte von Brillenpinguinen tummeln. Das wollen wir uns natürlich nicht entgehen lassen. Schon am Parkplatz findet man die gefährdete Tierart. Ich freue mich riesig, die kleinen Frackträger in freier Natur zu erleben.

    Der Eintritt in das Penguin Nature Reserve kostet 30 Rand pro Nase, das sind umgerechnet ca. 1,50 €. Dieser Küstenabschnitt eignet sich sehr gut zum Brüten für die Tiere, sie können sich hier zwischen Felsen, Mulden und Sträuchern einbuddeln und ihre Bruthöhlen bauen.

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    Im Meer schwimmt brauner Seetang oder liegt an der Küste herum. Dieser Tang deutet auf ausgedehnte Tangfelder vor der Küste hin, eine Brutstätte für Fische und ein stets reich gedeckter Tisch für die Pinguine.

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    Hier treffen wir auch zum ersten Mal auf Dassies (Klippschliefer).
    Sind sie nicht putzig, voll süß …

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    … ups, oder auch nicht (schluck)

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    Von einem erhöhten Holzsteg aus können wir die Pinguine im Wasser, auf den Felsen und an Land gut beobachten und fotografieren, ohne sie allzu sehr zu stören. Überall sehen wir die Tiere herumwatscheln, kuscheln oder schwimmen. Tapsig und langsam an Land dafür schnell im Wasser.

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    Wieder ein Klippschliefer oder Klippdachs. Der Körperbau erinnert an ein Meerschweinchen, aber tatsächlich sind die Tiere mit den Elefanten und Seekühen verwandt 😊

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    Männe, der Pinguinflüsterer

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    Ein absolutes Highlight gleich am ersten Tag. Wir hätten hier noch einige Zeit verbringen können, aber leider hatten wir noch ein paar Kilometer vor uns und wollten vor dem Abend dort ankommen. Ich freute mich auf unsere erste Unterkunft …
     
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    Nach 45 Minuten erreichen wir die beliebte Küstenstadt Hermanus. Wir halten an einem Superspar und kaufen noch ein paar Getränke bevor wir in unser B&B einchecken.

    Im Cliff Cottage angekommen, werden wir herzlich von Elizma und ihrem Mann begrüßt, sie zeigen uns das Frühstückszimmer und führen uns in unsere Familiensuite. Die Suite ist mit viel Liebe zum Detail eingerichtet, sehr hell und sauber, wir fühlen uns sofort wohl.

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    Im großen und gepflegten Garten gibt es viele Liege- und Sitzmöglichkeiten

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    Protea, die Nationalblume Südafrikas

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    Wir halten noch einen kleinen Smalltalk mit unseren Gastgebern und werden gefragt ob wir für das Abendessen schon eine Reservierung haben. Ich bejahe und frage wie wir am besten zum Restaurant kommen. Sie meint, dass wir entspannt über den Cliff Path in die Stadt laufen können und nach dem Essen dann im Dunkeln an der Straße entlang zurück. Da ich die Infos kenne, dass man in SA nach Sonnenuntergang nicht auf der Straße unterwegs sein soll und wenn dann nur mit Uber (Taxis sind auch nicht so sicher), auch wenn es nur 500 Meter Strecke sei, hake ich nochmals nach. Nein, es sei alles gut hier in der Gegend, aber wenn mir nicht wohl sei dabei, darf ich ihr nach dem Essen gerne eine Whatsapp schicken und sie schickt uns einen Fahrer. Ich glaube ihr und lehne dankend ab.

    Das Cliff Cottage liegt direkt gegenüber dem berühmten Cliff Path von Hermanus, so müssen wir nur die Straße überqueren und finden sogleich einen Zugang.

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    Der rund 10 Kilometer lange Cliff Path Trail führt direkt an den Klippen von Hermanus´Küste entlang und schlängelt sich durch wunderschöne Natur. Aber im nächsten Beitrag erzähle ich euch ein bisschen mehr von Hermanus. Jetzt geht es auf ziemlich direktem Weg ins Restaurant, denn wir haben Kohldampf. Trotzdem müssen wir immer wieder stehen bleiben um diese wunderschöne Landschaft auf uns wirken zu lassen. Leider ist am nächsten Tag Regen angesagt und der Himmel zieht schon dramatisch zu.

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    Wir erreichen das Restaurant Char´d Wine & Grill Bar und lassen es uns so richtig gutgehen. Das Essen ist hervorragend und die Preise sind günstig. Aber seht selbst ...

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    Satt und mehr als zufrieden machten wir uns auf den Weg zurück zu unserer Unterkunft. Was für ein wundervoller Start! Todmüde aber glücklich fielen wir in unser Bett.



    Auflistung der Kosten:
    Eintritt Betty´s Bay/Stony Point – Penguin Nature Reserve für 2 Personen: 30 Rand, ca. 3 €
    Cliff Cottage Übernachtung für 2 Nächte = 260 €
    Restaurant Char´d Grill & Wine Bar = ca. 1000 Rand, ca. 50 €

    • Männe Meat Appreciation Platter 19€
    • Carmen Fillet 220 g mit Onion Rings 13 €
    • Loaded Fries Bacon 4,50 €
    • Beer 2,50 €
    • Cocktail 4,50 €
    • Brandy Tasting 4,50 €
    • Große Flasche Wasser 1,50 €
     
    Hermanus Neu
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    Hermanus bei Regen
    Samstag, 23.03.2024

    Uuuaaah (gähn) … guten Morgen Hermanus!
    Wir haben super geschlafen, trotz Donnerwetter welches in der Nacht getobt hat.

    Da heute Schietwetter angesagt ist, lassen wir uns Zeit mit dem Fertigmachen.

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    Vor dem Frühstück drehen wir noch eine Runde im Garten und fotografieren ein paar Farbtupfer. Heute sieht nämlich alles irgendwie grau in grau aus.

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    Wir betreten den Frühstücksraum und sind überwältigt von der riesigen Auswahl, alles ist mit so viel Liebe eingedeckt und angerichtet, so darf ein Tag beginnen.

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    Elizma begrüßt uns, erkundigt sich nach unserem Befinden und erkärt was auf unseren Tellern liegt – ein Bacon and Banana Hot Cross Bun!

    Hot Cross Bun ist ein traditionelles süß-würziges Hefegebäck zur Osterzeit mit einem Kreuz in der Mitte. Nicht nur in Großbritannien sind die Brötchen Tradition, auch in Südafrika, Neuseeland und Australien gehören sie zu Ostern dazu.

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    Es schmeckte himmlisch (ich hätte noch eine Portion essen können) 😋

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    Verhungern müssen wir wirklich nicht …

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    Ein Red Velvet Cake (die Farbe kommt nicht so gut rüber) mit frischen Blümchen

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    Wir genießen das Frühstück zusammen mit einem Ehepaar aus London, sehr freundlich und kommunikativ. Sie erzählen uns von ihrer Reiseroute und fragen nach unserer – ein reger und interessanter Austausch entsteht. Dann gesellt sich eine Familie aus München dazu und auch hier keinerlei Berührungsängste und wir haben tolle Gespräche. Da das Wetter sowieso blöd ist, haben wir keine Eile und erfreuen uns am Frühstück und der netten Gesellschaft. Da sie aber alle am heutigen Tage auschecken beenden wir gegen 10 Uhr die gesellige Runde und verabschieden uns voneinander.

    So, Regenjacke und Regenschirm eingepackt und los geht´s. Eigentlich waren heute ein Besuch des Walker Bay Nature Reserves inklusive der Klipgat Caves (wunderschönes Naturschutzgebiet mit herrlichem Strand und kleinen Höhlen) und eine Wanderung entlang des Cliff Path Trails geplant. Bei dem Wetter beschränken wir uns aber zunächst einmal auf den Cliff Path Trail in Hermanus und … dann schauen wir mal.

    Wie schon erwähnt, sind heute am Himmel Grautöne angesagt, wir können euch Betongrau, Mausgrau, Stahlgrau und Elefantengrau anbieten 😉
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    Hermanus

    Die malerische Küstenstadt Hermanus gilt als Hotspot für Walbeobachtungen in ganz Südafrika. Jedes Jahr zwischen Juli und November kommen Buckelwale „Humpbacks“ und Südliche Glattwale „Southern Rights“ in die warmen Gewässer der Walker Bay um zu kalben und sich zu paaren. Aufgrund von klimabedingten Veränderungen lässt sich die Wal-Saison mittlerweile nicht mehr so genau vorhersagen, wie es früher der Fall war.

    Die Walmütter bleiben so lange mit ihren Kälbern in dem gigantischen Walschutz-Gebiet, bis diese stark und erwachsen genug sind um weiterzuziehen. Die kleineren Brydewale kann man übrigens das ganze Jahr über sehen, wenn sie sich denn blicken lassen. Geführte Bootstouren bringen einen ganz nah an die faszinierenden Tiere und man kann einiges über den Schutz und Lebensraum der Meerestiere erfahren.

    Allerdings ist eine Bootstour gar nicht nötig, denn der Cliff Path von Hermanus bietet ebenfalls eine fantastische Aussicht auf die Riesensäuger. Es gibt kaum einen Ort auf der Welt, der so leicht erreichbar und solch großartige Walbeobachtungmöglichkeiten bietet.

    In Hermanus gibt es während der Walsaison einen sogenannten Whale Crier, der weltweit einzige Wal-Ausrufer, der durch das Blasen seines Horns aus Kelp auf die Anwesenheit von Walen aufmerksam macht. Ertönen die dumpfen Töne des Horns, lassen die Touristen alles liegen und stehen und strömen aus den Restaurants und Cafés zu der Promenade, um die Riesen der Meere zu beobachten. In dem Buch „Der Walrufer“ von Zakes Mda meint der Schriftsteller etwas spöttisch, dass es eigentlich „Touristenrufer“ heißen müsse 😊

    Jedes Jahr findet im September ein dreitägiges Wal Festival statt. Hier wird mit Live-Musik, Kunsthandwerksmärkten, Straßentheater, kulinarischen Erlebnissen und vielem mehr, die Ankunft der Southern Rights gefeiert.




    Leider sind wir außerhalb der Walsaison hier, aber der kleine, gemütliche und überschaubare Ort mit seinem spektakulären und kilometerlangen Küstenwanderweg gefällt uns auch so sehr gut. Die Ausblicke über die Bucht und dem Atlantik mit seiner zerklüfteten Küste sind einfach fantastisch … auch in grau!

    Wir laufen an steil abfallenden Klippen, einsamen Buchten und prächtigem Fynbos vorbei. Zahlreiche Bänke, die den Weg säumen, laden zu einer kleinen Rast ein, um die Aussicht zu genießen. Hin und wieder kreuzen niedliche Dassies (Klippschliefer) unseren Weg.​

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    Der hier wachsende Küstenfynbos ist streng geschützt. Fynbos, der feine Busch, ist ungemein artenreich und charakteristisch für Südafrika. Es sind vor allem immergrüne, niedrigwachsende Pflanzen mit kleinen, harten Blättern, die sich an den nährstoffarmen Boden, das oft heiße Klima und den Wassermangel angepasst haben. Zu den typischen Pflanzenarten gehören Proteen, Riedgrasgewächse und über 600 Arten Heidekrautgewächse. Aber auch Blütenpflanzen wie Geranien, Orchideen, Lilien und Iris kommen hinzu.

    Cliff Lily – eine seltene Blume im Fynbos

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    Hermanus II Neu
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    Zu Hermanus Hotspots gehört das Ficks, ein Freiluft Lokal direkt am Meer mit Blick auf das gleichnamige Gezeitenbecken, in dem man ein Bad nehmen kann. Zum Baden ist es uns definitiv zu kalt, aber wir wollen uns einen Kaffee oder Capuccino mit direktem Meerblick gönnen.

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    Wir wollen einen Cappuccino und einen Latte Macchiato bestellen, aber leider herrscht gerade Load Shedding, d. h. es gibt momentan keinen Strom. Keine Maschine – kein Kaffee.

    Seit vielen Jahren kommt es in Südafrika immer wieder zu Stromabschaltungen, das sogenannte Load Shedding. Wenn die Nachfrage an Strom das Angebot übersteigt, droht das marode Netz zusammenzubrechen. Um einen landesweiten Blackout zu verhindern, werden nach dem Rotationsprinzip ganze Gebiete für einige Stunden vom Netz genommen.

    Immer mehr Unternehmen und Privatpersonen nehmen die Sache selbst in die Hand und investieren in erneuerbare Energien. Der Verkauf von Solaranlagen steigt, auch Generatoren sind in Südafrika sehr gefragt. Hotels und andere Unterkünfte haben in der Regel Notstromgeneratoren. Auch Tankstellen, Supermärkte und Restaurants verfügen oft über eigene Generatoren und sind deshalb keinen Einschränkungen unterworfen. Jedoch kann es vorkommen, dass kleinere Geschäfte und Cafés während des Load Sheddings nicht alle Dienste anbieten können. Es gibt eine Website vom Stromanbieter Eskom oder die App „EskomSePush“ auf der Du die für die Stromabschaltung geplanten Zeiträume für deinen Standort abrufen kannst. Also, immer das Handy laden, wenn es möglich ist und stets eine volle Powerbank zur Hand haben.

    Wir hatten nur zwei Mal Situationen mit Load Shedding und sonst gab es zu unserer Reisezeit keine großen Stromausfälle. Allerdings stehen auch noch die Wahlen in Südafrika bevor …



    Hhm, wir entscheiden uns für Cocktails … ohne Alkohol, es ist ja schließlich Vormittag 😊.
    Der sonnengelbe Cocktail macht sich doch auch richtig gut vor dem Grau. 💛

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    Weiter geht es in Richtung Hermanus´ Waterfront. Begeistert schauen wir immer wieder zu, wie riesige Wellen donnernd gegen die Felsen krachen. Die Gischt schäumt und spritzt meterhoch und kaum haben sich die Schaumkronen aufgelöst, bäumt sich das Meer wieder auf. Eine wilde Küste mit gewaltigen Felsen und das tobende Meer. So schön.

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    Hermanus III Neu
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    Wir erreichen den Aussichtspunkt Gearings Point direkt an der Promenade von Hermanus, von dem man eine fantastische Sicht über die gesamte Bucht hat. Hier findet man auch während der Walsaison den Whale Crier, der lautstark die Meeressäuger anpreist. Es sind einige Menschen vor Ort die konzentriert in die Bucht schauen, wir sehen nur recht weit draußen eine große unruhige Wasserstelle. Durch mein Objektiv sehe ich auch nicht so weit, aber es müssten Delfine sein … und wenn dann ganz schön viele.

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    Männe sieht mit seinem Teleobjektiv etwas mehr und bestätigt, dass es richtig viele Delfine sind.

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    Oh Mann, was würde ich jetzt darum geben, auf diesem Catamaran zu sein, mitten in dieser riesigen Delfinschule … seufz.

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    Wir sind begeistert und schauen noch eine Weile aufs Meer.


    Dann gilt unsere Aufmerksamkeit wieder den putzigen Klippschliefern.

    Klippschliefer, im Englischen auch Rock Dassies genannt, sind ungefähr so groß wie Kaninchen und vom Aussehen ähnlich einem Murmeltier oder Meerschweinchen. Ihr Verbreitungsgebiet begrenzt sich auf Afrika und den Mittleren Osten. Die Gliedmaßen sind kurz und kräftig, ein Schwanz fehlt. Sie leben vorzugsweise in Felsspalten und Höhlen an felsigen Hängen und Hügeln mit Busch- und Baumdeckung. Sie ernähren sich von Pflanzen wie Gräser, Sprossen, Gesträuch und Kräuter und kommen fast ohne Wasser aus, da sie aus ihrer Nahrung genügend Wasser herausziehen können. Die putzigen Tierchen können sogar senkrechte Felswände erklimmen. Sie besitzen Schweißdrüsen, die ihre Fußsohlen immer feucht halten und dank ihrer „Schweißfüße“ haften sie so auch gut auf glatten und extrem steilen Felswänden. Die Innenseite der Fußsohle können sie mit Muskelkraft einziehen und zusammen mit dem Sekret entsteht so ein Vakuum, welches den Schliefern ermöglicht über die steilsten Klippen zu klettern.

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    Dannach wenden wir uns dem kleinen Ort zu und bummeln über den kleinen Old Harbour Market, auf dem man ausgefallene Souvenirs und Kunsthandwerk kaufen kann. Hier nehmen wir einen Kühlschrankmagneten für zuhause mit.

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    Hermanus IV Neu
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    Wir schlendern durch den kleinen, feinen Ferienort mit den vielen kleinen Shops und Galerien, Antiquitätenläden, hübschen Cafés und Restaurants.

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    Eine Gruppe kleiner Osterhasen erfreute uns mit Gesang

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    Ein paar schöne Wandgraffitis

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    Der außergewöhnlich Hemingways Bookshop

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    Im Romantique findet man allerlei Dinge des täglichen Lebens aus vergangenen Zeiten, eine bunte Mischung von allem. Da es zu regnen anfing, schauten wir uns drinnen ausgiebig um.

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    Leider hörte es gar nicht mehr auf zu regnen - wir beschließen im The Hussar Grill essen zu gehen. Dieses Restaurant gibt es vermehrt und gehört irgendwie zu einer Kette, besonders die Steaks sind hier zu empfehlen. Tolles Essen, toller Service.

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    Essensbilder gibt es keine – wir hatten schon angefangen, als es uns auffiel. Nach dem Essen laufen wir im weiteren Regen zurück zu unserer Unterkunft. Auf den Regen hätten wir verzichten können, aber da wir von der langen Anreise aus Deutschland auch noch etwas erschlagen sind, freuen wir uns auf das Zimmer und ein bisschen Ruhe.

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    Auflistung der Kosten:
    Ficks Restaurant = 200 Rand, ca. 10 €
    Restaurant The Hussar Grill = 867 Rand, ca. 45 €

    • 200 g Steak Bearnaise ca. 12,50 €
    • 300 g Pepper Filet ca. 16,50 €
    • Side Mash 40 Rand ca. 2 €
    • Strawberry Daiquiri ca. 5€
    • Flasche Wasser ca. 2,40 €
    • Old Harbour Lager 2,80 €
    • 1 Dbl Espresso 1,80 €
    • Brandy KWV 1,80 €
     
    Kap Agulhas Neu
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    Foot of Africa - where the oceans meet
    Sonntag, 24.03.2024

    Nach einem weiteren und letzten köstlichen Frühstück in dem schönen B&B, heute hatten wir nette Gesellschaft von einem jungen Paar aus Frankfurt, hieß es Abschied nehmen von Hermanus.

    Nachdem wir unser ganzes Gepäck im Auto verstaut hatten, wird Elizma herzlichst von uns gedrückt und wir bedanken uns für die großartige Gastfreundschaft und das vorzügliche Frühstück. „Bis nächstes Jahr!“ meint sie breit grinsend und zwinkert uns zu, während wir ins Auto steigen (ich will natürlich wieder auf der falschen Seite einsteigen 🤭).
    „Vielleicht, wir werden sehen, aber es wäre wunderbar!“ rufe ich lachend zurück! Winkend fahren wir vom Hof.


    FAZIT Hermanus:
    Hach, es war wirklich schön hier. Männe schwärmte die ganze Reise über von Hermanus, das kleine Städtchen mit der wilden Küste hatte es ihm angetan. Tatsächlich ist hier alles total entspannt und wir fühlten uns sicher … ein echtes Kleinod zum Genießen und Abschalten. Es gibt haufenweise tolle Unterkünfte, hervorragende Restaurants, schöne Galerien, nette kleine Shops zum Stöbern und dann natürlich diese Felsenküste mit atemberaubender Sicht auf den Atlantik und den Bergen im Rücken. Wie beeindruckend muss es erst sein, wenn man während der Walsaison hier ist. Es gibt herrliche Wanderwege in faszinierenden Naturreservaten und traumhafte Strände in der Umgebung, welche wir leider aufgrund des Wetters und der kurzen Zeit nicht besuchen konnten.



    Auf dem Weg zu unserer nächsten Unterkunft, haben wir einen Zwischenstopp bzw. einen kleinen Umweg eingeplant. Nach 125 Kilometer und ca. eineinhalb Stunden Fahrt erreichen wir den Southernmost Tip of Africa – am Kap Agulhas.

    Jaaaa, nicht das Kap der Guten Hoffnung, sondern das Kap Agulhas ist der südlichste Punkt Afrikas, hier, circa vier Stunden von Kapstadt entfernt, in einem kleinen verschlafenen Fischerdorf, treffen die mächtigen Gewässer des Indischen Ozeans und des Atlantiks aufeinander. Im Volksmund wird dieser Ort auch gerne als „Foot of Africa“ bezeichnet.

    Portugiesische Seefahrer nannten Afrikas südlichste Spitze Cabo das Agulhas (Kap der Nadeln). Man vermutet, dass der Name von dem Umstand herrührte, dass die Kompassnadel der Seeleute hier genau zum geographischen Nordpol zeigte oder aufgrund der scharfkantigen und tückischen Riffe, die dem Kap vorgelagert sind. Wer weiß?

    Die Agulhas Bank, das Kontinentalschelf vor dem Kap, ist mit 110 Meter recht flach und erstreckt sich über 250 Kilometer seewärts. Erst danach fällt das Meer steil in die Tiefe ab. Das rauhe und windgepeitschte Gewässer zählt zu den fischreichsten und besten Fanggebieten der Welt.

    Da hier die warmen Ströme des Indischen Ozeans und die kalten Ströme aus dem Atlantik aufeinandertreffen, kommt es durch den extremen Temperaturunterschied zu erheblichen Wirbeln und unberechenbaren, sich ständig ändernden Strömungen und zu hohem Wellengang. Der stetige Wind und die zerklüftete Felslandschaft lassen erahnen, wie gefährlich die Region für Schiffe werden kann. Um die 140 Schiffswracks, die rund um das Kap liegen, zeugen von dieser unbändigen Naturgewalt.

    Wie zur Warnung liegt ein rostiges Schiffswrack deutlich sichtbar nah an der Küste. Es handelt sich um den vorderen Teil des japanischen Schleppnetzbootes „Meisho Maru 38“, das hier im November 1982 zerschellte. Dank der Nähe zum Land überlebte die komplette Besatzung.

    Und genau an diesem Schiffswrack starten wir unsere Besichtigung. Im Moment ist das Wetter noch nicht wirklich sonnig, aber die Wolkendecke bricht ganz langsam auf. Gegen Nachmittag soll es besser werden … aber die jetzige Wettersituation zaubert eine ganz besondere Stimmung, wie ich finde und ich liebe es, gerade jetzt an diesem für mich magischen und mystischen Ort zu sein.

    Die unbändigen Kräfte der beiden zusammenströmenden Ozeane spiegeln sich wider in der wildgepeitschten Landschaft und der wogenden Brandung, die an die zerklüftete Küste schlägt. Zuerst stehen wir staunend da und fotografieren dann wie die Verrückten. Wir sind gefangen von diesem Ort und der Stimmung hier.​


    Aber seht selbst … vielleicht könnt ihr das Gefühl nachvollziehen.

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    kap agulhas II Neu
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    Wir laufen auf dem Boardwalk zum Gedenkstein am Kap Aguhlhas, der die offizielle Grenze zwischen Indischem Ozean und Atlantik markiert. Kaum zu glauben, dass wir wirklich am Ende dieses Kontinents stehen.

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    Hier die Beweisfotos – wir waren wirklich da 😀

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    Gleich hinter dem Gedenkstein befindet sich ein „Afrikakompass“ mit einem großen schönen Relief des Kontinents

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    Und dann gibt es natürlich noch den am südlichsten gelegenen Leuchtturms Afrikas. Der Leuchtturm ging 1849 in Betrieb und gehört zu den ältesten in Südafarika. Er kann besichtigt werden, es gibt ein kleines Museum und einen kleinen Shop. Für Mutige führt eine kleine steile Eisentreppe für wenig Geld nach oben zum Leuchtfeuer.

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    Der Abstecher hat sich aus unserer Sicht mehr als gelohnt!


    Zurück, auf der Straße in Richtung unseres nächsten Zieles halten wir an einer Tankstelle - unser erstes Mal in Afrika.
    Tanken funktioniert hier so: Man fährt zur Zapfsäule bzw. wird vom Tankwart eingewunken. Man öffnet die Fensterscheibe, grüßt freundlich, öffnet den Tank von innen und äußert seinen Wunsch wie „Unloaded full, please!“ Der Tankwart befüllt den Wagen und putzt einem währenddessen die Fensterscheiben. Kommt danach mit einem Kartenlesegerät zum Fenster und rechnet ab. Ein Obulus von 10 -20 Rand (0,50 – 1,00 €) ist üblich.


    Die Fahrt geht weiter und ich freue mich auf unsere nächste Unterkunft und bin gespannt was uns alles erwarten wird….
     
    De Hoop I Neu
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    De Hoop Nature Reserve
    Sonntag, 24.03.2024

    Die zweite Station auf unserem Roadtrip entlang der Garden Route ist das De Hoop Nature Reserve, welches wir nach weiteren eineinhalb Stunden Fahrt vom Kap Agulhas aus erreichen.
    Die Anfahrt in das Naturreservat ist abenteuerlich, die letzten 50 Kilometer sind gravel roads oder dirt roads und wir werden eine Stunde lang, bis zum Erreichen unserer nächsten Unterkunft, ordentlich durchgeschüttelt. Die Schotterpiste führt uns durch ziemlich raues und eintöniges Farmland.

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    Endlich kommen wir am Gate des De Hoop Nature Reserve an, ich zeige unsere Buchungsbestätigung als Übernachtungsgäste vor und bezahle die Eintrittsgebühren in Höhe von 40 Rand (2 €) pro Person. Hier sind für die Tagesgäste die Öffnungszeiten und für die Übernachtungsgäste die Check-in Zeiten zu beachten.

    Weiter geht es über holprige und staubige Pisten zu unserer Unterkunft. Die anstrengende Fahrt ist schnell vergessen und die Freude groß, als wir das erste Zebra entdecken.

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    De Hoop Nature Reserve

    1956 kaufte der südafrikanische Staat die Farmen „De Hoop“ und „Windhoek“ auf, um auf dem Gelände bedrohte Tierarten wie das Bergzebra und den Buntbock für andere Schutzgebiete oder private Landbesitzer nachzuzüchten. 1957 wurde das De Hoop Nature Reserve gegründet, gehört zu den Cape Nature Parks und gilt als das südlichste Naturschutzgebiet Afrikas.

    Durch verschiedene Erweiterungen in den Folgejahren, umfasst das Naturreservat heute circa 35.000 Hektar. Zusätzlich zur Landfläche kamen 1986 durch die De Hoop Marine Reserve noch 23.000 Hektar Meeresfläche hinzu, welche bis zu 5 Kilometer ins Meer hineinreicht und Schutz für Delfine, Robben und den verschiedenen Walarten, zumeist Southern Right Wale, die im Winter zum Kalben an Südafrikas Küste ziehen, bietet. De Hoop zählt sogar als zweitbester Spot für Whale Watching in Südafrika, direkt nach Hermanus.

    Die weite Küstenlandschaft des Schutzgebiets besteht aus vielen hohen Sanddünen und bizarren Felsformationen mit Gezeitenpools. Im Westen liegt eine riesige Brackwasser Lagune, das De Hoop Vlei, Rückzugsraum und Zwischenstation für tausende Wasservögel und somit ein Paradies für Vogelliebhaber.

    Der Zweck des De Hoop Nature Reserve ist der Schutz der vielfältigen und schönen Fynbos Vegetation und die Erhaltung des Feuchtgebiets De Hoop Vlei. Aber nicht nur die Flora wird hier geschützt, sondern auch die circa 86 Säugetierarten (wie Bergzebra, Bontebok, Elenantilope, Paviane, etc.), 250 Vogelarten, sowie die 14 Amphibien- und 50 Reptilienarten.

    Ein echter Geheimtipp für Naturliebhaber – Dank der holprigen Anfahrt ist das Schutzgebiet auch nicht so überlaufen
    😉



    Schon bei der Anfahrt kann man die riesigen Sanddünen sehen.

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    Achtung! Die Südafrikaner lieben ihre Mistkäfer. Durch Schilder werden wir auf die kleinen Tiere aufmerksam gemacht. Männe fährt umsichtig und entdeckt auch gleich den ersten der vielen kleinen Parkbewohner. Ich steige aus und mache ein Bild und muss beim genaueren Betrachten des kleinen Kerlchens irgendwie an Darth Vader oder Lord Helmchen denken.

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    Um uns ungehindert an der Natur des Reservats zu erfreuen, haben wir uns im Vorfeld für eine Übernachtung im Nationalpark entschieden. De Hoop bietet seinen Gästen eine Vielzahl an unterschiedlichen Übernachtungsmöglichkeiten an. Von Camping, einfachen Selbstversorgerhäuser mit Gemeinschaftsbad über voll ausgestattete Cottages bis zu luxuriösen Manor Houses ist für jeden Geldbeutel etwas dabei. Da die Unterkünfte immer sehr gut belegt sind, ist eine rechtzeitig Buchung zu empfehlen. Im De Hoop Nature Reserve gibt es weder Einkaufmöglichkeiten noch eine Tankstelle - also früh genug daran denken!

    So steuern wir als erstes das Areal der De Hoop Collection an, welches wie ein kleines Dorf weitläufig mitten im Reservat angelegt wurde. Entlang der Fahrstrecke und rund um die Unterkünfte herum grasen einige Zebras, Bonteboks und Strauße in aller Seelenruhe. Schon schön, den Tieren so nahe zu sein.

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    Wir erreichen die Gebäude der De Hoop Collection, die aus dem 18. Jahrhundert stammen. Es sind ehemalige Wohnhäuser und Stallungen der holländischen Farmer, die sich ab 1739 hier niederließen. Die Gebäude wurden unter Denkmalschutz gestellt, liebevoll rekonstruiert und restauriert und zu Gästehäusern umgestaltet.

    Im alten Opstal Herrenhaus befindet sich die Rezeption und ein kleiner Souvenirshop. Das Restaurant mit seiner schönen Terrasse mit Blick auf den Vlei befindet sich gleich daneben.

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    Wir bekommen die Schlüssel für unser Equipped Cottage, namens Duiker, und einen Lageplan, sowie unsere Reservierung zum Abendessen auf 19 Uhr bestätigt. Auch den Hinweis immer Türen und Fenster geschlossen zu halten, wegen den Baboons. Paviane zu sehen – darauf freute ich mich besonders, allerdings mit dem dazugehörigen Respekt.

    Wir fahren zu unserer Unterkunft, welches gleich um die Ecke liegt. Ein uriges Cottage mit Reetdach, viel Wiese drumherum mit einem gemauerten Außengrill und Sitzgelegenheiten. Parken kann man direkt vor der Haustür. Mit etwas Glück kommen die Tiere direkt ans Haus. Von den Hinterlassenschaften die sich im Garten befanden, konnte man durchaus davon ausgehen, dass dies ab und an der Fall war.

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    Die Equipped Cottages verfügen über eine voll ausgestattete Küche mit kleiner Sitzecke, zwei Schlafzimmern und einem Badezimmer.

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    Der Tisch war bei unserer Ankunft schön gedeckt.

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    De Hoop II Neu
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    Wir holen unser Gepäck ins Haus und machen uns sogleich auf den Weg zum Meer.

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    Elenantilopen

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    Nach einer fast halbstündigen Fahrt, erreichen wir den Parkplatz bei Koppie Alleen, von dort ist es ein kurzer Spaziergang zu den Sanddünen bzw. zum Meer. Da es schon spät am Nachmittag ist, wollen wir uns nur ein wenig umsehen und am nächsten Tag nochmals vorbeischauen. Ich lasse jetzt einfach mal Bilder sprechen.

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    Wunderschöner Fynbos im warmen Sonnenlicht

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    De Hoop III Neu
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    Blick aus dem Fenster, hinters Haus.

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    Wir springen unter die Dusche und machen uns fertig zum Abendessen im Fig Tree Restaurant. Die einzige Möglichkeit im De Hoop Nature Reserve etwas zu essen. Obwohl das stimmt nicht ganz, vorne bei Koppie Allen gibt es noch das Bites Cafe mit herrlichem Blick aufs Meer. Das haben wir tatsächlich versäumt zu besuchen. Öffnungszeiten des Cafés sind von 10 – 16 Uhr.

    Das Fig Tree Restaurant hat gute Bewertungen und wir freuen uns auf das Essen, der Magen knurrt auch schon ganz gehörig. Zu Fuß machen wir uns auf den Weg.

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    Als Vorspeise gibt es:
    “Minted pea soap served with homemade bread” oder “Kudu Carpaccio served with Parmesan shavings & melon salsa” Wir entscheiden uns beide für das Kudu Carpaccio und es war richtig, richtig gut.

    Als Hauptspeise gibt es dann:
    „Chicken kiev served with sweet potato & parsley pesto” – Männes Wahl

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    Oder „Braised lamp shank served with savoury couscous” – meine Wahl

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    Als Dessert gibt es einen „Apple Crumble with butter scotch sauce and cream“ - mega lecker!

    Müde und satt machen wir uns im Dunkeln auf dem Weg zu unserem Cottage. Es soll hier ja keine gefährlichen wilde Tiere geben.

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    Ein schöner Tag geht zu Ende. Ich mach mir meine Heizdecke an, schau vom Bett aus nach oben ins Reetdach und hoffe, dass nichts rausgekrochen kommt und mache die Augen zu.

    Morgen soll die Sonne scheinen, warten wir es ab. ☀️

    Gute Nacht liebes Forum!





    Auflistung der Kosten:
    Es sind Circa-Angaben, stimmt also nicht auf den Cent genau.

    Tanken: 20,64 Liter Benzin bleifrei für 498,56 Rand = 24,72 € (1,20 € pro Liter)
    Eintritt De Hoop Nature Reserve für 2 Personen: 80 Rand = 4 €
    1 Übernachtung im Opstal Equipped Cottage 2.655 Rand = 133 €
    Restaurant Fig Tree 1085 Rand = 54 €

    • 1 l Sparkling Water 1,25 €
    • 2 x Lime Mojito 5,50 €
    • Black Label 1,75 €
    • Coke Light 1,25 €
    • 2 x Menü 41,50 €
    • 2 x Doppelter Espresso 3 €
     
    Paviane zum Frühstück I Neu
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    Paviane zum Frühstück
    Montag, 25.03.2024

    Kurz nach 6 Uhr wache ich auf, die Nacht war dank Heizdecke schön kuschelig warm. Ich schaue zur Seite, Männe befindet sich noch im Land der Träume. Leise schleiche ich aus dem Bett, schiebe den Vorhang zur Seite und schaue aus dem Fenster. Im Garten ist leider kein Tierchen zu sehen, trotzdem schlüpfte ich in meine Jeanshose und Wanderstiefel, schnappe mir die Kamera und verlasse so leise wie möglich das Cottage. Ich wandere ein wenig ums Haus und laufe Richtung Haupthaus, aber es scheint einfach noch zu früh für Tiersichtungen zu sein. Dafür hatte ich einen wunderschönen Mond in der Morgendämmerung, das hatte ich so um diese Uhrzeit auch noch nie gesehen.​

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    Während ich zu unserer Unterkunft zurücklaufe entdecke ich doch noch einen Frühaufsteher wie mich, ein Baboon sitzt frech auf dem Nachbardach und schaut zu mir rüber. Der wartet bestimmt, bis es was zum Räubern gibt. Ich hoffe ich bekomme heute noch ein paar dieser Spezies zu sehen und schlüpfe zurück ins Haus.​

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    Männe ist zwischenzeitlich wach geworden und ich mache uns einen Tee, den wir auf den Adirondeck Chairs vor dem Cottage zu uns nehmen. Wir genießen die Ruhe und hören zu, wie die Natur erwacht und die Vögel den Tag mit ihrem Gesang begrüßen.

    Ich gehe ins Haus und richte mich für den Tag, während Männe nun die Umgebung erkundet. Er ist erfolgreicher wie ich….

    Kaphase

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    Mountain Redbuck, leider mit abgeknicktem Horn

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    Der Kapfrankolin ist eine Vogelart aus der Familie der Fasanenartigen. Er ist in den Kap-Provinzen Südafrikas und in Namibia heimisch

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    Ein Bokmakiriwürger - gehört zur Familie der Buschwürger und ist ein Singvogel. Seine Heimat liegt in Südafrika und Namibia, allerdings trifft man ihn auch im Osten Simbabwes und im Westen Mosambiks an (Wikipedia lässt übrigens immer wieder grüßen :updown:)

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    Ich setze mich wieder vors Haus und warte bis Männe zurückkommt, damit wir zum vorbestellten Frühstück ins Fig Tree Restaurant gehen können. Ich überlege gerade, dass es schon schön wäre, noch ein paar Paviane vor die Kamera zu kriegen, als lautes Geschrei und Gezeter in einem nahe stehenden Baum losgeht. Plötzlich springen zwei Paviane von den Ästen herunter und rennen in entgegengesetzter Richtung ins Gebüsch. Oha, was soll ich tun. Ich renne ins Haus und hole meine Kamera und Handy und schließe das Cottage ab.​

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    Weitere Paviane hüpfen vom Baum und folgen den ersten beiden Affen. Von der Rückansicht der Tiere (die im übrigen, mit ihren roten Sitzpolstern, nicht sonderlich schön ist) bekomme ich ein paar unscharfe Bilder. Aber hallo, das kann es ja wohl nicht gewesen sein. Todesmutig nehme ich die Verfolgung auf. :oops:;)

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    Ich bin froh, andere Parkgäste wurden ebenfalls auf die Paviane aufmerksam und ich bin nicht mehr alleine und fühle mich sicherer.

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    Ich befinde mich in der Gegend der Camp und Caravan Site direkt am De Hoop Vlei.

    Die Affen wissen sehr wohl, wo sie schnell und einfach etwas zu essen räubern können. Paviane sind tatsächlich in manchen Teilen Südafrikas zur echten Plage geworden. Vor allem in und um Kapstadt dringen sie immer häufiger in Siedlungsgebiete und brechen auf der Suche nach Nahrung in Häuser und Autos ein.

    Blick auf den De Hoop Vlei

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    Ich finde, hier erkennt man sehr gut, dass es sich um Bärenpaviane handelt

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    Paviane zum Frühstück II Neu
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    Männe kommt herzu, er hat mich gesucht. Gemeinsam verfolgen wir eine weitere Gruppe Affen.

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    Ja, Morgenhygiene ist wichtig!

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    Bei der Intimpflege lassen wir die beiden dann doch lieber in Ruhe und beschließen zum Frühstück zu gehen. Die Zeit rennt uns davon, um 10 Uhr müssen wir auschecken.

    Ich glaube ihm oder ihr war es nicht ganz so unrecht, dass wir verschwanden

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    Ich habe eine wirklich interessante und wahre Geschichte im WWW gefunden und dachte ich teile es mit euch.

    Jack, ein Pavian mit Personalnummer
    James Wide hatte einen guten Job in Uitenhage, er war Streckenwärter bei der staatlichen Eisenbahngesellschaft "Cape Gouvernment Railways" an der Bahnstrecke Kapstadt – Port Elizabeth. James liebte die Gefahr und machte sich einen Spaß daraus, ab und zu während der Fahrt von einem Zug auf den anderen zu springen. Seine Freunde und Kollegen nannten ihn daher „Jumper“, den Springer. Eines Tages im Jahr 1877 rutschte James Wide, während eines Sprungs, auf der Plane eines Wagens aus und fiel unter den fahrenden Zug. Er überlebte, verlor dabei aber beide Beine – seitdem musste er einen Rollstuhl benutzen.

    Auf dem langen Nachhauseweg von seiner Arbeit traf James auf Jack, einem Pavian, der auf einem Markt einen Ochsenkarren bediente. James kaufte den Affen und nutzte ihn als Hilfe und Entlastung bei seiner Arbeit und als Haustier gegen seine Einsamkeit. Jack schob James´ Rollstuhl, half beim Hausputz und brachte den Müll weg.

    Jack schob den Rollstuhlfahrer aber nicht nur zur Arbeit, sondern bediente auch unter der Aufsicht des Streckenwärters neuen Jahre lang die Signalhebel der Eisenbahn. Er folgte den Anweisungen von James und konnte die Pfiffe, die die jeweiligen Hebel bedeuteten richtig deuten. Er übernahm die Arbeit Stück für Stück selbst. Nach anfänglicher Skepsis von der Eisenbahngesellschaft wurde er tatsächlich angestellt und mit 20 Cent pro Tag und einer halben Flasche Bier pro Woche entlohnt. Während seiner neunjährigen Arbeitszeit soll er nie einen Fehler gemacht haben.

    1890 starb Jack an Tuberkulose. Jacks Schädel ist im Albany Museum in Makhanda zu sehen. Im ehemaligen Bahnhof von Uitenhage sind Fotografien von Jack ausgestellt.



    Wir folgen dem Fluss in Richtung Restaurant …

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    Vorbei an den Rondawels, ebenfalls Selbstversorgerhütten, allerdings mit Bad und Küche als Gemeinschaftseinrichtung. Die hatte ich eigentlich zuerst für unsere Übernachtung angedacht, wegen der tollen Lage am Wasser. Aber gemeinschaftliches Bad und Toilette und dann nachts alleine aufs Klo müssen … ne, ne, ne.

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    Wir genießen unseren Kaffee auf der Terrasse des Restaurants mit einzigartiger Aussicht, später gesellen sich noch leckere Rühreier mit Bacon dazu.

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    Paviane zum Frühstück III Neu
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    Glücklich und beschwingt :hug: (ich auf jeden Fall, Männe ist da eher zurückhaltend) laufen wir zu unserem Cottage um unsere Sachen zu packen. Hach, ich bin wirklich happy über die Begegnung mit den Pavianen.

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    Unsere sieben Sachen wandern ins Auto bzw. ich bewache das ganze unter Einsatz meines Lebens. 😉 Wer weiß, ob nicht ein affiger Räuber irgendwo lauert. 🐵

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    Nachdem wir ausgecheckt haben fahren wir wieder vor ans Meer nach Koppie Alleen. Der Weg dorthin wird zur kleinen Minisafari. Es macht richtig Spaß, wir haben Freude an der Natur und den Tieren hier im Park

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    Synchronlauf

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    Wir entdecken einige Cape Mountain Zebras - Männe hält an und ich steige aus. Etwas mulmig ist mir schon als ich mich den schönen Tieren nähere. Aber hier im Park ist es ja erlaubt sich frei zu bewegen, überall verlaufen Hikingtrails und Mountainbike-Strecken, also wird das schon schief gehen (schluck).

    Das Bergzebra kommt ausschließlich im südwestlichen Afrika vor. Es gibt zwei Unterarten, das Kap-Bergzebra welches in der Kapregion im Süden Südafrikas lebt und das Hartmann-Bergzebra welches in Namibia beheimatet ist. Von dem Steppenzebra unterscheidet es sich hauptsächlich durch das Fell, das Bergzebra hat breitere schwarze Streifen und schmalere weiße Zwischenräume, es wirkt insgesamt dunkler. Sie sind etwas kleiner als ihre Artgenossen und haben einen schneeweißen Bauch.

    In den 1930er Jahren waren die Bergzebras stark vom Aussterben bedroht. Dies führte im Jahr 1937 zur Einrichtung eines Schutzgebiets, dem Mountain Zebra National Park, um die wenigen verbliebenen Tiere zu bewahren. 1975 wurden dann die ersten Zebras in den De Hoop Park umgesiedelt, ein Gebiet in dem sie früher heimisch waren.

    „Haben Zebras eigentlich schwarze oder weiße Streifen“???

    Tatsächlich bekommen Zebras erst kurz bevor sie geboren werden ihre Streifen. Die Föten haben ein schwarzes Fell, erst kurz vor der Geburt entwickeln sich die weißen Streifen.

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    Es hat mich im Blick … 👀

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    Seht ihr das …

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    … das Tier streckt mir die Zunge raus! 👅 Sowas!

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    Paviane zum Frühstück IV Neu
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    Der Buntbock, oder auch Bontebok, gehört leider auch zu den akut gefährdeten Spezies. Äußerliche Merkmale wie das glänzende Fell mit seiner kräftig dunkelbraunen Farbgebung und der kontrastreichen weißen Bauch- und Hinterseite nebst vornehmer Blesse zeichnen diese wunderschöne südafrikanische Antilopenart aus. Lebensraum ist der Küsten-Fynbos, die typische Vegetation in der Kapregion.

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    Weiter geht´s Richtung Meer

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    Hinter den hohen, imposanten Sanddünen erstreckt sich die besonders reizvolle Küste

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    Ein kleiner Mistkäfer kreuzt meinen Weg, dieses Mal mit einer kleinen Dungkugel. Die Insekten können den Dung meilenweit riechen. Um sie in ihre Vorratskammern zu transportieren drehen sie Bälle aus der Bionahrung, manchmal drei- bis vier Mal so groß wie sie selbst. Der Dung dient auch als Brutstätte für den Nachwuchs.

    Es ist lustig dem kleinen gepanzerten Kerl zuzuschauen, wie er sich auf die Vorderbeine stellt und die Kugel im Rückwärtsgang mit den Hinterbeinen über sämtliche Hindernisse rollt.

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    So, leider habe ich es nicht geschafft, den ganzen Tag fertig zu stellen ... Fortsetzung folgt demnächst 🫶
     
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    Wir befinden uns gerade in Koppie Alleen inmitten der Dünen des De Hoop Nature Reserve an der Walküste von Südafrika. Von diesem herrlich idyllischen Ort haben wir eine hervorragende Aussicht aufs Meer und wäre die richtige Jahreszeit, könnten wir von hier die Wale vorbeiziehen sehen.

    Runter zum Strand geht es am Bites Beach Café vorbei, einer netten Location mit traumhafter Terrasse. Der Plan war, hier vor der Abreise noch einen Abschiedstrunk zu nehmen.

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    Unten am Strand angekommen entscheiden wir uns nach links abzubiegen. Hier erwartet uns ein Spaziergang an einer rauen felsigen und zerklüfteten Küste mit einzigartigen Felsenbecken und Felsvorprüngen. Es waren kaum Leute unterwegs, wir genießen die Sonne und geben uns der Schönheit der Natur hin. Kommt mit …

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    Die Brandung schlägt harsch gegen die Sandsteinklippen und hat über Jahrtausende Felsenpools geschaffen, in denen das Wasser angeblich warm genug zum Schwimmen und Schnorcheln ist. Mir wäre es hier selbst im Sommer zu kalt.

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